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Plan International ist nach Eigenauskunft "eines der ältesten Kinderhilfswerke und unabhängig von Religion und Politik".[1] Die deutsche Organisation ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Hamburg.

Im Rahmen von Diskussionen über die männliche Genitalverstümmelung fällt Plan International Deutschland immer wieder mit Textbausteinen auf, die viele falsche Aussagen enthalten.

Plans unausgewogener Standpunkt zu Genitalverstümmelung bei Kindern

Grundsätzliches Statement zu Genitalverstümmelung von Kindern
Bezüglich der Beschneidung von Kindern folgen wir den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), einer von von Plan International geschätzten und respektierten Organisation.
[IntactiWiki-Kommentar: Dass die WHO bei männlicher Beschneidung voreingenommen ist, wurde längst belegt.]

Nach Angaben der WHO sind mehr als 30% der Männer über 15 Jahre beschnitten. Bei der männlichen Beschneidung wird die Vorhaut partiell oder komplett entfernt. Dabei ist es wichtig, dass dieser operative Eingriff von speziell geschultem Personal unter Beachtung von strikten Hygienestandards durchgeführt wird.
[IntactiWiki-Kommentar: Plan blendet aus, dass weltweit viele männliche Genitalverstümmelungen eben nicht im OP, sondern im Busch, in Hütten, zuhause auf dem Küchentisch oder im Kinderzimmer durchgeführt werden, ohne jegliche Schmerzunterdrückung oder Hygienestandards. Die Ulwaluko-Bilder sprechen für sich.]

Generell birgt ein solcher Eingriff keine allzu großen Risiken für die Jungen.
[IntactiWiki-Kommentar: Schlimme Bagatellisierung der Beschneidungsrisiken.]
Geschieht eine Beschneidung im frühen Kindesalter, verheilt die Wunde relativ schnell.
[IntactiWiki-Kommentar: Bagatellisierung. Die Wundheilung ist von verschiedensten Faktoren abhängig.]
Im Jugend- und Erwachsenenalter besteht eine höhere Gefahr, dass Blutungen, Hämatome oder eine Blutvergiftung eintreten.
[IntactiWiki-Kommentar: ]
Diese Begleiterscheinungen sind allerdings leicht behandelbar.
[IntactiWiki-Kommentar: Gravierende Bagatellisierung. Nach neuesten Untersuchungen ist die Komplikationsrate deutlich im 2-stelligen Bereich.]

Gemäß der WHO ist es bewiesen, dass beschnittene Männer weniger anfällig sind für u.a. Harnwegsinfektionen, Syphilis, Hodenkrebs oder HIV, da Krankheitserreger sich nicht unter der Vorhaut festsetzen, sich dort vermehren und in den Organismus gelangen können.
[IntactiWiki-Kommentar: Sämtliche hier genannten Risiken aufgrund des Vorhandenseins einer gesunden Vorhaut sind seit langem widerlegt. Harnwegsentzündung lässt sich mit Antibiokika behandeln. Vorbeugung vor Syphilis durch Beschneidung wurde 1855 vom Quacksalber Jonathan Hutchinson behauptet. Hodenkrebs mit der Vorhaut in Verbindung zu bringen ist mehr als absurd und wird in der Literatur über angebliche Beschneidungsgründe nicht mal erwähnt. Dass HIV-Infektionen sich durch Beschneidung verringern ließen, ist ebenfalls seit längerer Zeit widerlegt.]
Des Weiteren ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass sie den Erreger für Gebärmutterhalskrebs tragen.
[IntactiWiki-Kommentar: Die Behauptung, Beschneidung vermeide das Übertragen von Humanen Papillomaviren und somit die Ursache von Gebärmutterhalskrebs, ist seit spätestens 1993 widerlegt.]

Auch wenn männliche Beschneidung, genauso wie die weibliche, ein operativer Eingriff ist, kann diese nicht mit der Genitalverstümmelung von Frauen gleichgesetzt werden. Zwar sind beide Formen traditionell und kulturell fest verankert, dennoch hat weibliche Genitalverstümmelung keinen religiösen Ursprung. Laut der WHO bestehen keine wissenschaftlichen Belege, dass weibliche Beschneidung gesundheitliche Vorteile birgt.

Durch weibliche Genitalverstümmelung wird Mädchen und Frauen eine untergeordnete Rolle in der Gesellschaft zugeteilt. Dieser Eingriff ist verbunden mit der Reduktion sexuellen Verlangens und dem irreversiblen Verlust sexueller Empfindsamkeit. Außerdem können meist lebenslange gesundheitliche Probleme mit dem Eingriff einhergehen.

Da die Beschneidung von Jungen keine allzu großen Risiken birgt, setzen wir uns nicht für ein Ende der männlichen Beschneidung ein.
Plan International Deutschland[2]


Die Beschneidung der männlichen Genitalien unterscheidet sich grundlegend von der weiblichen Genitalverstümmelung, da nur ein bestimmter Teil der Haut
[IntactiWiki-Kommentar: Die Vorhaut ist als eigenes Organ mit eigener Funktionalität zu sehen. Sie ist nicht nur ein Stück Haut.]
entfernt wird und nicht ein Organ (die Klitoris), wie bei vielen Formen der weiblichen Genitalverstümmelung.
[IntactiWiki-Kommentar: Die Klitoris wird bei keiner weiblichen Beschneidung entfernt, höchstens die Klitorisspitze (der sog. "Kitzler"). Die Klitoris selbst ist ein fast vollständig im Innern des Körpers liegendes Organ von erheblicher Größe.]
Als solche hat die Beschneidung bei Jungen keinen Einfluss auf die Funktionalität der männlichen Genitalien, auch nicht in Bezug auf die Sensibilität und das sexuelle Empfinden.
[IntactiWiki-Kommentar: Die Beschneidung bei Jungen hat sehr wohl Einfluss auf die Funktionalität der männlichen Genitalien. Natürlich verhindert sie im Normalfall nicht das Urinieren und die Möglichkeit, zu ejakulieren. Viele Männer klagen aber eben über einen starken Verlust von Senisiblität und sexuellem Empfinden. Das geht so weit, dass viele beschnittene Männer schon in jungen Jahren kaum noch orgasmusfähig sind oder gänzlich impotent werden.]
Auch hat die männliche Genitalverstümmelung nicht die gleichen lebensbedrohlichen Gesundheitsrisiken wie die Praktik der weiblichen Genitalverstümmelung.
[IntactiWiki-Kommentar: Die Gesundheitsrisiken der männlichen und weiblichen Genitalverstümmelung können nur im Einzelfall bewertet werden. Bei der mildesten Form von FGM wird nur die Klitorisvorhaut leicht eingeritzt, damit ein Tropfen Blut fließt ("ritual nick"). Bei den schlimmsten Formen von MGM besteht durchaus Lebensgefahr.]
Diese auf den Mann zu übertragen, hieße, dem Mann die Eichel ohne Betäubung zu entfernen.
[IntactiWiki-Kommentar: Plan International irrt im Vergleich von Klitorisspitze-Entfernung mit Eichel-Entfernung. Zum einen geht man dort davon aus, der Kitzler sei die Klitoris. Zum anderen geht man dort davon aus, die Eichel sei das Pendant, also der empfindsamste Teil des Penis. Beides ist falsch. Richtig ist nur, dass sowohl die weibliche als auch die männliche Genitalverstümmelung häufig ohne jegliche Betäubung durchgeführt wird.]

Plan International Deutschland[3]

Wenn man Plan International auf diese Fehler in ihrem Statement anspricht, zieht man sich auf die Aussage zurück, man würde sich nur gegen weibliche Beschneidung einsetzen. Der Schutz von Jungen sei nicht ihr Anliegen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. REFweb Facebook-Seite. Abgerufen 03. August 2022.
  2. REFweb (28. Juni 2022). Antwort von Plan International zur Bitte um eine Stellungnahme zur Jungenbeschneidung, Beschneidungsforum.de. Abgerufen 3. August 2022.
  3. REFweb (26. Juli 2022). Kann hier Mal jemand helfen?, Facebook. Abgerufen 3. August 2022.