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Vorhaut
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Die Vorhaut bedeckt die Eichel des [[Penis]] und schützt sie so vor Schadstoffen, Reibung, Verletzungen und vor Austrocknung. Sie besteht aus zwei übereinander liegenden Lagen, die nur an ihrem Ende miteinander verwachsen sind.
Während das äußere Blatt eine Verlängerung der Schafthaut darstellt, ist das innere Blatt, welches an der Eichel anliegt, eine Schleimhaut. Das innere Blatt ist ein ausgesprochen komplexes Hautgewebe. Es enthält apokrine Drüsen, die Cathepsin B, Lysozyme, Chymotrypsin, neutrophile Elastase, Zytokine, und Pheromone wie etwa Androsteron produzieren. Indische Wissenschaftler haben gezeigt, dass die subpräputiale Feuchtigkeit lytisches Material enthält, das eine antibakterielle und antivirale Wirkung aufweist. Die natürlichen Öle schmieren, befeuchten und schützen die Schleimhautbedeckung der Eichel und der inneren Vorhaut. Die Spitze der Vorhaut wird durch wichtige Gefäßstrukturen reichhaltig mit Blut versorgt.<ref>Dr.med Wolfram Hartmann, Stellungnahme zur Anhörung am 26. November 2012 im Rechtsausschuss desBundestages</ref>
Die Vorhaut dient als Verbindungskanal für zahlreiche bedeutende Venen. Zudem ist das innere Blatt mit circa 20.000 Nervenendungen und Meissnerschen Tastkörperchen durchzogen, den selben Rezeptoren also, wie sie auch in den Fingerkuppen vorkommen. Die enorm hohe Dichte der Nerven und Tastkörperchen macht es zum empfindlichsten Teil des Körpers, in etwa zehnmal so empfindlich wie die Fingerkuppen. Dies unterscheidet den menschlichen [[Penis]] auch von denen anderer Säugetiere, bei denen die Hauptkonzentration der Nerven nicht in der Vorhaut, sondern in der Eichel zu finden ist.
Eine Zirkumzision ist indiziert bei schweren Fällen von pathologischer Phimose, bei denen sowohl die nicht-operative Therapie mit Kortison-haltiger Salbe als auch eine vorhauterhaltende Präputiumplastik primär nicht erfolgversprechend sind (beispielsweise bei chronischer Balanitis xerotica obliterans) oder zuvor keinen Heilungserfolg brachten.
== Einzelnachweise ==
<references />