Chinesischer Beschneidungswettbewerb

Ein Chinesischer Beschneidungswettbewerb unter Chirurgen wird als Fall von der „South China Morning Post“ berichtet. Der Wettbewerb wurde offenbar von einem chinesischen Medizinerverband organisiert, um für die Leistungen seiner urologischen Mitglieder zu werben.

Die Gründe für diese Beschneidungen sind unklar. Die American Academy of Pediatrics stellt seit langem fest, dass es „keine medizinischen Indikationen für eine Beschneidung im Neugeborenenalter gibt“. Religionen, die eine Beschneidung vorschreiben, werden in China kaum praktiziert.

Der Artikel spielte auf eine mögliche Verbesserung der Sexualfunktion an, allerdings gibt es kaum oder gar keine Beweise, die diese Ansicht stützen.

Die SCMP berichtet von einer Beschneidungsrate von 14 Prozent in China,, was weit über alle medizinischen Anforderungen hinausgeht. Gordon & Collin (1993) schätzten, dass nur 1 bis 2 Prozent der Jungen tatsächlich eine Beschneidung benötigen. Pan et al. (2012) berichteten, dass Beschneidungen bei Erwachsenen erst später durchgeführt werden, wenn sie zur Behandlung einer Vorhautverengung erforderlich sind. Die Prävalenz der Beschneidung beträgt also nur 2,66 Prozent.

Zhang (2024) gab an, dass die Kosten für jede Beschneidungsoperation in China zwischen 270 und 540 US-Dollar liegen, so dass die Praxis der Beschneidung in China eher aus finanziellen Gründen als aufgrund medizinischer Notwendigkeit durchgeführt werden könnte.