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Die fortgesetzte Praxis der routinemäßigen nichtreligiösen [[Beschneidung ]] von Neugeborenen ist insbesondere in den Vereinigten Staaten ein Rätsel. Etwa 80 Prozent der Weltbevölkerung praktizierten und praktizieren keine Beschneidung. Zu den nicht beschneidenden Nationen zählen Holland, Belgien, Frankreich, Deutschland, die Schweiz, Österreich, Skandinavien, die Russland, China und Japan. Menschen, die die Beschneidung anwenden, tun dies entweder aus "gesundheitlichen" Gründen oder als religiöses Ritual, das von Muslimen, Juden, den meisten Schwarzafrikanern, nicht-weißen Australiern und anderen praktiziert wird.
Lies den wegweisenden Artikel von [[Edward Wallerstein]] hier.<ref name="wallerstein1985">{{REFjournal |last=Wallerstein |first=Edward |author-link= |etal=no |title=Circumcision: The Uniquely American Medical Enigma |journal=Urol Clin North Am |location= |date=1985-02 |volume=12 |issue=1 |pages=123-32 |url=http://www.cirp.org/library/general/wallerstein/ |quote= |pubmedID=3883617 |pubmedCID= |DOI= |accessdate=2019-11-13{{Belege fehlen}}</ref>
Der Ursprung der rituellen Praxis ist unbekannt. Es gibt Hinweise auf seine Durchführung in Israel in der Jungsteinzeit (mit Feuersteinmessern) vor mindestens 6.000 Jahren. Juden akzeptieren den Ursprung des Alten Testaments als einen Bund zwischen Gott und Abraham, obwohl allgemein anerkannt wird, dass die Beschneidungspraxis in Ägypten Jahrhunderte vor dem abrahamitischen Bund bestand. Die rituelle Beschneidung ist für diese Diskussion nur insoweit von Belang, als das chirurgische Ritual die anerkannte medizinische Praxis beeinträchtigt.
In den 75 Jahren von 1875 bis 1950 gab es in den Vereinigten Staaten praktisch keinen Widerstand gegen die routinemäßige Beschneidung. Stattdessen gab es viele Artikel in medizinischen Fachzeitschriften und Lehrbüchern, die die Praxis lobten. Das Thema wurde in der populären Presse ignoriert. Doch in mehr als einem Jahrhundert der Akzeptanz der routinemäßigen Beschneidung in den englischsprachigen Ländern von 1870 bis heute hat kein anderes Land die Beschneidung von Neugeborenen übernommen.
Die erste ernsthafte Infragestellung der Praxis erfolgte erst Ende 1949 (in England mit der Veröffentlichung von "Das Schicksal der Vorhaut" <ref name="gairdner1949">{{REFjournal |last=Gairdner |first=D.M. |title=The fate of the foreskin: a study of circumcision |journal=British Medical Journal |volume=2 |issue=4642 |pages=1433-1437 |url=https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2051968/pdf/brmedj03656-0009.pdf |quote= |pubmedID=15408299 |pubmedCID=2051968 |DOI=10.1136/bmj.2.4642.1433 |date=1949 |accessdate=2019-10-28}}</ref> von [[Douglas Gairdner]]), die die Praxis der Beschneidung durch die Briten zu beeinflussen begann. 1963 bezeichnete ein Leitartikel in JAMA die Haltung der Ärzteschaft als paradox und verwirrt und räumte ein, dass die Fakten über die Beschneidung noch unbekannt seien, worauf mehrere Kritikpunkte an der Beschneidung folgten, wie die von Morgan (1965 <ref name="morgan1965">{{REFjournal |last=Morgan |first=W.K.C. |author-link= |title=The rape of the phallus |journal=JAMA |date=1965 |volume=193 |issue= |pages=123-4 |url=https://jamanetwork.com/journals/jama/article-abstract/656072 |quote= |pubmedID=14310332 |pubmedCID= |DOI=10.1001/jama.1965.03090030045013 |accessdate=2019-10-15}}</ref> und 1967<ref name="morgan1967">{{REFjournal |last=Morgan |first=WKC |author-link= |etal=No |title=Penile plunder |trans-title= |language= |journal=Med J Aust |location= |date=1967 |volume=1 |issue= |pages=1102-3 |url=http://www.cirp.org/library/general/morgan2/ |quote= |pubmedID=4226264 |pubmedCID= |DOI= |accessdate=2019-10-31}}</ref>) und Preston (19671970)<ref>{{REFjournal |last=Preston |first=E. Noel |author-link= |etal=no |title=Whither the foreskin? A consideration of routine neonatal circumcision. |trans-title= |language= |journal=JAMA |location= |date=1970)-09-14 |volume=213 |issue=11 |pages=1853-8 |url=http://www.cirp.org/library/general/preston/ |quote= |pubmedID= |pubmedCID= |DOI=10.1001/jama.213.11.1853 |accessdate=}}</ref>. Im Jahr 1968 bestätigte [[Jakob Øster|Øster ]] die Ergebnisse <ref name="Øster1968">{{Template:Jakob_Øster_1968}}</ref> von [[Douglas Gairdner|Gairdner]], ebenso wie Reichelderfer und Fraga, die eine umfassende Studie über die Beschneidung vorlegten. Einige Ärzte unterstützten jedoch weiterhin die Beschneidung aus überraschenden Gründen. Zum Beispiel Dr. Robert P. Boland, der 1969 im [[New England Journal of Medicine]] schrieb, verglich die Beschneidung mit der Tonsillektomie (Mandeloperation) und nannte beide Verfahren "rituell" und "weit verbreitet auf nicht-wissenschaftlicher Basis". Er widersprach der Routine-Tonsillektomie aber schlussfolgerte angesichts der Beschneidung: "Wenig ernsthafte Einwände können tatsächlich gegen die Beschneidung erhoben werden, da ihre nachteiligen Auswirkungen winzig erscheinen."<ref>{{REFjournal |last=Bolande |first=RP |author-link= |etal=no |title=Ritualistic surgery--circumcision and tonsillectomy |trans-title= |language= |journal=N Engl J Med |location= |date=1969-03-13 |volume=280 |issue=11 |pages=591-6 |url=https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJM196903132801105?url_ver=Z39.88-2003&rfr_id=ori%3Arid%3Acrossref.org&rfr_dat=cr_pub%3Dpubmed |quote= |pubmedID=4885060 |pubmedCID= |DOI=10.1056/NEJM196903132801105 |accessdate=2019-11-13}}</ref>
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[[Kategorie:Film]]

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