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Stellungnahme zur Vorhautbeschneidung

6 Bytes hinzugefügt, 17:10, 20. Sep. 2021
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wikify UN-Kinderrechtskonvention
Viele betroffene Männer leiden unter psychischen Problemen, die sie auf ihre [[Beschneidung]] zurückführen. Hierbei soll nicht behauptet werden, [[Zirkumzision|Vorhautamputation]] sei der einzige mögliche Grund für psychische Beeinträchtigungen. Jedoch ist es uns wichtig, psychische Einschränkungen und Probleme in Folge von [[MGM|Genitalverstümmelungen]] anerkannt zu sehen. Selbstverständlich liegt bei einem Mann, der sich aus freiem Willen und in Kenntnis aller möglichen Folgen zu einer [[Zirkumzision|Vorhautamputation]] an seinem eigenen Körper entscheidet, keine [[MGM|Zwangsbeschneidung]] vor. Ebenso bei einer medizinischen Indikation, die eine [[Zirkumzision]] unumgänglich macht. Wir jedoch konnten uns aber weder selbst für die [[Beschneidung|Amputation unserer Vorhaut]] entscheiden, noch gab es bei vielen von uns erkennbar zwingende medizinische Gründe dafür.
Einige von uns haben den Eingriff als demütigende und gegen unseren Willen erfolgte Prozedur in Erinnerung, so dass wir den Begriff "Zwangsbeschneidung" in vielen Fällen als sachlich richtig und geboten ansehen. Wir sind der Meinung, dass der medizinisch nicht indizierte Eingriff trotz [[Beschneidungsgesetz|§ 1631d BGB]] nach wie vor gegen das Menschenrecht auf körperliche Unversehrtheit und die [[UN-Kinderrechtskonvention ]] verstößt. Die Einschätzung, dass dieses Gesetz nicht mit dem Deutschen Grundgesetz konform ist, wird von immer mehr Straf- und Verfassungsrechtlern vertreten.
Die [[Zirkumzision|Abtrennung der Vorhaut]] eines Jungen schafft Fakten, die unumkehrbar sind, was jedem denkenden und fühlenden Menschen einleuchten sollte. Wir weigern uns, die Dinge zu verharmlosen und zu beschönigen. Stattdessen wollen wir sie bei ihrem Namen nennen und klarstellen, was sie wirklich sind. Die subjektiv empfundene Abwertung ist für die Betroffenen sicher bedauerlich und natürlich können sie dem auch Ausdruck verleihen. Dies ändert jedoch nichts daran, dass andere Betroffene sich sehr wohl "gezwungen", "verstümmelt" und "betrogen" fühlen. Die Empfindung mancher, dass ihnen etwas gestohlen wurde, halten wir ebenfalls für durchaus legitim und nachvollziehbar. Diese Einschätzung muss niemand für sich annehmen. Wie andere Männer ihren [[Vorhaut]]verlust wahrnehmen, bleibt ihnen völlig unbenommen.
Wir begrüßen die [[Beschneidungsdebatte|öffentliche Diskussion]] über die Sinnhaftigkeit der "[[Beschneidung]]" von nicht einwilligungsfähigen Jungen als etwas für einen demokratischen Rechtsstaat völlig Normales und Begrüßenswertes, das dem Austausch von Erfahrungen und Wissen, der Meinungsbildung der Bevölkerung und hoffentlich bald auch ihrer Vertreter dient. NORMAL und NATURGEMÄSS ist der unverletzte, gesunde, intakte [[Penis]]. Wer etwas anderes behauptet oder den eigenen Kindern suggeriert, belügt seine Kinder und ggf. sich selbst. Wer sich subjektiv auch als Beschnittener nicht als verletzt fühlt und keine Nachteile oder Einschränkungen feststellt, möge sich glücklich schätzen. Männern, die unter ihren Nachteilen und Einschränkungen leiden und diese öffentlich ansprechen, sollte die Empathie und das Verständnis entgegengebracht die sie verdienen.
: [[Hannes Moser]], [[Alexander Bachl|A. Bachl]], [[Victor Schiering|V. Schiering]], [[Tayfun Aksoy]], [[Önder Özgeday]], [[Mario Lichtenheldt]], [[Werner Sasse]], [[Mathias Winter]], [[Holger Fehmel]], [[Jürgen Warntin]]
== Begriffserklärung ==

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