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Schock

1.977 Bytes hinzugefügt, 16:20, 27. Apr. 2022
K
Hexenschlaf: typo
[[File:PureShock.jpg|thumb|Baby im Schockzustand nach Beschneidung]]
'''Schock''' ist eine der möglichen Folgen einer [[Beschneidung]], vor allem bei Neugeborenen und Säuglingen in einem Alter, in dem keine effektive Schmerzunterdrückung mittels einer Vollnarkose möglich ist.
=== Neurogener Schock ===
[[File:AmericanBabyInShockAfterCircumcision.jpg|thumb|Amerikanisches Baby im Schockzustand nach Beschneidung]]
Bei dem neurogenen Schock entsteht durch einen nervalen Ausfall der Regulation von Kreislauf- und/oder Gefäßtonus ein Kreislaufversagen. Häufige Ursachen für einen neurogenen Schock sind Läsionen des Rückenmarkes, die Spinalanästhesie und Verletzungen beziehungsweise Intoxikationen des zentralen Nervensystems (z.B. Schädel-Hirn-Trauma bei Verkehrsunfall). Auch Krebs, Hirnhaut- (Meningitis) und Gehirnentzündung (Enzephalitis) zählen zu den Ursachen eines neurogenen Schocks. '''Seltener entsteht ein neurogener Schock funktionell, beispielsweise bei sehr starken Schmerzreizen.'''<ref>{{REFweb
|url=https://de.wikipedia.org/wiki/Schock_(Medizin)#Neurogener_Schock
=== Traumatisch-hämorrhagischer Schock ===
Die frühen Komplikationen der Beschneidung sind Blutungen, Schmerzen, unzureichende Hautentfernung und Infektionen der Operationsstelle, sie sind jedoch in der Regel geringfügig. Von diesen ist Blutung die häufigste Komplikation der Beschneidung. Blutungen können entlang der Hautränder zwischen den Nähten oder aus einem diskreten Blutgefäß auftreten, am häufigsten am Frenulum.<!--The early complications of circumcision are bleeding, pain, inadequate skin removal, and surgical site infection, but they usually tend to be minor. Of these, bleeding is the most common complication of circumcision. Bleeding may occur along the skin edges between sutures or from a discrete blood vessel, most commonly at the frenulum.--><ref>{{REFjournal
|url=https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4005087/
|title=Hypovolemic Shock after Circumcision
|first=Sevgi Buyukbese
|last=Sarsu
|init=SB
|lastlast2=SarsuBelen
|first2=Burcu
|init2=B
|last2=Belen
|journal=APSP J Case Rep
|date=2014-04-01
== Fehlinterpretation des Schocks ==
Im Internet posten immer häufiger Eltern (vor allem aus den USA) Fotos ihrer neugeborenen Söhne nach der Genitalverstümmelung. Ihre Kommentare zu den Fotos zeugen häufig von einer kompletten Fehlinterpretation der Situation.
<gallery mode=packed heights=300px caption="Beispiel-Postings aus sozialen Medien">
File:CircShock DadsTwin.jpg
File:CircShock Sweetest.jpg
File:CircShock Abused.jpg
File:CircShock Stared.jpg
File:CircShock Cuddles.jpg
File:CircShock Traumatized.jpg
</gallery>
 
Weitere öffentlich sichtbare Fotos von neugeborenen Jungen im Schock nach Beschneidung:
* [https://static.timesofisrael.com/www/uploads/2012/02/F110525SA010.jpg timesofisrael.com: Berlin declares circumcision legal, but only if performed by a doctor — not as a ritual]
* [https://alphamom.com/wp-content/uploads/2010/05/wonderland_circumcision-e1273195287922.jpg alphamom.com: Circumcision: the kindest cut, or the cruelest?]
 
Säuglinge fallen bei der Beschneidung regelmäßig in einen Schockzustand aufgrund der extremen Schmerzen, denen sie nicht entkommen können und gegen die sie sich (wegen der Fixierung durch ein [[Circumstraint]] oder wegen des Festhaltens durch Erwachsene) nicht wehren können. Dies ist ihre einzige Möglichkeit, die Schmerzwahrnehmung abzuschalten. Sichtbare Symptome sind zudem meist sehr stark geschwollene Augenlider und aufgedunsene Gesichter nach dem intensiven Schreien zuvor. Bei einigen schließen sich die apathisch ins Nichts blickenden Augen nicht von allein im Schockzustand.
=== "Nichts gespürt" ===
[[File:Britmila2.jpg|thumb|Säugling nach [[Brit Mila]]]]
Eltern lassen sich sehr häufig von der Aussage von Ärzten und Pflegekräften irreführen, das Kind hätte nichts gespürt und würde nun friedlich schlafen. Oft sind die Eltern auch nicht anwesend bei der Beschneidung. Neugeborene haben noch keinerlei oder nur sehr geringe Blocker der Nozizeptoren, die Schmerzempfinden an das Hirn weiterleiten.
 
Bei Anwendung von Beschneidungstechniken, die mehrere Minuten dauern, fallen die Kinder oft in eine Starre, was früher als friedliches Einschlafen fehlinterpretiert wurde und den Glauben nährte, Babys würden keine Schmerzen empfinden. Messungen ergaben in solchen Fällen einen i.d.R. 3- bis 4-fach erhöhten Cortisolwert, was einem schweren [[Schock]]zustand entspricht.<ref>{{REFjournal
|last=Gunnar
|init=MR
|last2=Fisch
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|init3=S
|last4=Donhowe
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|title=The effects of circumcision on serum cortisol and behavior
|url=https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/7291435/
|journal=Psychoneuroendocrinology
|date=1981
|volume=6
|issue=3
|pubmedID=7291435
|DOI=10.1016/0306-4530(81)90037-8
|pages=269-75
|accessdate=2020-12-20
}}</ref>
Die Wahrnehmung von Schmerz verdanken wir den so genannten Nozizeptoren, freien Nervenendigungen, die bei einer Verletzung oder möglichen Schädigung des Körpers erregt werden. Überall im Körper sind diese spezialisierten Nervenzellen verteilt, ihre Signale senden sie über das Rückenmark ins Gehirn, wo die Erregung dann verarbeitet und als Schmerz gedeutet wird. Die Zahl der Nozizeptoren übersteigt die aller anderen Rezeptoren und ihr Meldesystem ist weitgehend unabhängig von anderen Sinneskanälen wie Wärmeempfinden oder Tastsinn. Das zeigt, wie zentral die Schmerzwahrnehmung für den Organismus ist.<ref>{{REFweb
}}</ref>
Die Gesichtsausdrück dieser Kinder beschreiben manche [[Intaktivisten]] als wie nach einer grausamen Folterei wie (z.B. Vergewaltigung). Viele Babies sind apathisch, reagieren nicht mehr auf die Ansprache ihrer Eltern und haben massive Stillverwirrung.
=== Hexenschlaf ===
Eine Analogie zur heute noch häufig anzutreffenden Fehlinterpretation des Schockschlafs der Neugeborenen nach einer Genitalverstümmelung findet sich schon im Mittelalte Mittelalter im sog. ''Hexenschlaf'':
{{Zitat
|Autor=Heinrich Kramer (1430–1505), Autor des sog. "Hexenhammer"
[[Kategorie:Beschneidungsrisiko]]
 
[[en:Shock]]

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