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Kollektive kognitive Dissonanz

2.160 Bytes hinzugefügt, 11:17, 5. Apr. 2014
Mehr Material über Kognitive Dissonanz aus der Wikipedia hinzugefügt
Der Begriff ''Kollektive kognitive Dissonanz'' wurde in der [[Beschneidungsdebatte]] 2012 von [[Ulf Dunkel]] entwickelt geprägt und beschreibt das auch über Generationen bestehende Problem der kognitiven Dissonanz für eine Gruppe von Menschen.  == Kognitive Dissonanz ==
{{Zitat
| Text='''Kognitive Dissonanz''' bezeichnet in der (Sozial-)Psychologie einen als unangenehm empfundenen Gefühlszustand, der dadurch entsteht, dass ein Mensch mehrere Kognitionen hat – Wahrnehmungen, Gedanken, Meinungen, Einstellungen, Wünsche oder Absichten –, die nicht miteinander vereinbar sind.
| ref=<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Kognitive_Dissonanz</ref>
}}
=== Dissonanzentstehung ===
{{Zitat
| Text=Vier Schritte müssen durchlaufen werden, damit kognitive Dissonanz entsteht:
# Verhalten und Einstellung werden als widersprüchlich empfunden;
# das Verhalten geschah freiwillig;
# physiologische Erregung tritt ein;
# das Verhalten wird für die Erregung verantwortlich gemacht.
| Quelle=Wikipedia
| ref=<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Kognitive_Dissonanz#Dissonanzentstehung</ref>
}}
=== Dissonanzauflösung ===
{{Zitat
| Text=Da Dissonanz als unangenehm empfunden wird, versuchen Personen, die Kognitionen in Einklang zu bringen (sie in eine "konsonante" Beziehung zu bringen), um den negativen Gefühlszustand zu beenden. Die Dissonanzauflösung (auch ''Dissonanzreduktion'' genannt) kann an jedem der vier Entstehungsschritte ansetzen:
# Das zugrundeliegende Problem wird gelöst. Häufig ist es dabei notwendig, den Blickwinkel zu ändern, um neue Lösungswege zu erkennen. Mit der Lösung verschwindet auch die Dissonanz.
# Die Wünsche, Absichten oder Einstellungen werden aufgegeben oder auf ein erreichbares und somit konfliktärmeres Maß gebracht.
# Die physiologische Erregung wird gedämpft, z.B. durch Sport, durch ausgleichende Aktivitäten, durch Ruhe, durch Meditation, durch Alkoholkonsum[7], Beruhigungsmittel, Tabakkonsum oder Drogen.
# Die physiologische Erregbarkeit wird reduziert, z.B. durch ausreichende Ruhephasen, Vermeidung von vermeidbarem Stress, durch Sport und Gelassenheit.
 
Auch Scheinlösungen, Illusionen und Ausreden können Spannungen reduzieren:
 
# Die Erregung wird auf andere Ursachen zurückgeführt ("Die Scheinheiligkeit der Leute nervt mich").
# Der Widerspruch zwischen Verhalten und Einstellung wird heruntergespielt ("So schlimm ist mein Verhalten nun auch wieder nicht.")
# Das Verhalten wird als erzwungen dargestellt ("Ich musste so handeln.")
# Nichtwahrnehmen, Leugnen oder Abwerten von Informationen
# Selektive Beschaffung und Interpretation von dissonanzreduzierenden Informationen
| Quelle=Wikipedia
| ref=<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Kognitive_Dissonanz#Dissonanzaufl.C3.B6sung</ref>
}}
 
== Kollektive kognitive Dissonanz ==
Mit Bezug auf die Beschneidung der Genitalien aus nicht-medizinischen Gründen gibt es häufig von Betroffenen und von den Gruppen, denen sie sich selbst zugehörig fühlen, eine Vielzahl von [[Argumente für Beschneidung|Argumenten für Beschneidung]], die dazu dienen, die kognitive Dissonanz aufzulösen. Mit scheinbar sinnvollen, aber regelmäßig widerlegbaren Begründungen wird versucht, sich die Beschneidung ''schönzureden''.

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