Genitalverstümmelung/Tabelle

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Die folgende Aufstellung listet die verschiedenen Formen männlicher Genitalverstümmelungen auf, beginnend mit der leichtesten bis zur schwersten bekannten Form (Kastration[WP] ausgenommen). Angaben bezüglich des Schmerzes sind natürlich sehr subjektiv. Dabei spielt eine große Rolle, ob Gewebe auf der ventralen Penisseite mit involviert ist, da sich beim Frenulum eine starke Konzentration von Nerven befindet. Bei Initiationsritualen ist das Zufügen von Schmerzen meist durchaus beabsichtigt.

Art Ort Wer Zweck Alter Noch heute? Ausführung Ergebnis Schmerz Betäubung
Infibulation "zivilisierte" Länder im 19. Jahrhundert meistens ein Arzt Masturbationsverhinderung Jugendalter nein Die Vorhaut wird zweifach durchstochen. Es wird ein Silberdraht oder gar ein kleines Vorhängeschloss hindurchgeführt. zwei Löcher in der Vorhaut mäßig nein
Durchtrennen des Frenulums Bei den Luos in Afrika Bereits initiierte Jugendliche Initiationsritus 12 Jahre oder älter möglicherweise in ländlichen Gegenden hier und da noch praktiziert, teilweise durch radikale Beschneidungen ersetzt verschiedene Methoden:
  • 1) Piercen des Frenulums, das dann mit einer Ligatur innerhalb weniger Tage durchtrennt wird
  • 2) Piercen und anschließend Durchtrennen des Frenulums
  • 3) Bei der bizarrsten Form wird eine Riesentermite dazu gebracht, das Frenulum durchzubeißen
Die Operation kurz vor der Pubertät soll bewirken, dass die Eichel nach erfolgtem Peniswachstum freiliegt. Kein Verlust von sensitivem Gewebe 1) mäßig bis stark, 2) stark, 3) sehr stark nein
Superinzision auf den Philippinen bei vielen, jedoch nicht allen Stämmen, auf den Fidschi-Inseln, auf den kleinen Pazifikinseln Tikopia (Polynesien), Tangaroa, Ra'ivavae und Niue ein Amateur, auf Tikopia ein Onkel, auf Ra'ivavae müssen die dazu Bestimmten selbst Hand anlegen Initiationsritus meist im Alter von 8 bis 10 Jahren durchgeführt (auf Niue im Alter von 8 Jahren, auf Fidschi während der Pubertät) noch gebräuchlich, auf den Philippinen jedoch zunehmend durch radikale Beschneidungen ersetzt. ein dorsaler Schnitt, bei dem die Vorhaut aufgeschnitten und die Eichel entblößt wird, jedoch kein Gewebe entfernt entblößte Eichel, Hautlappen an der Penisunterseite stark nein
Bizarre Form der Superinzision ein Stamm in Melanesien (westliche Salomon-Inseln) ein Amateur Initiationsritus ? ? es wird ein waagerechter Schnitt auf der Oberseite der Vorhaut gemacht und die Eichel hindurchgezogen. entblößte Eichel, Hautlappen an der Unterseite des Penis stark nein
Teilweise Beschneidung (zu ca. 1/3) im Judentum bis ins 2. Jahrhundert gebräuchlich der dafür ausgebildete Mohel biblisches Gebot Am 8. Tage nach der Geburt Nicht mehr in dieser leichteren Form Die Vorhaut wird vorgezogen und früher mit einem scharfen Stein, heute mit einer Rasierklinge teilweise abgeschnitten. teilweise entblößte Eichel, Verlust von sensitivem Gewebe sehr stark nein
Teilweise Beschneidung (zu ca. 1/3) bei einigen afrikanischen Stämmen ein Amateur Initiationsritus unterschiedlich Noch gebräuchlich Die Vorhaut wird vorgezogen und früher mit einem scharfen Stein, heute mit einer Rasierklinge teilweise abgeschnitten. teilweise entblößte Eichel, Verlust von sensitivem Gewebe sehr stark nein
Teilweise Beschneidung (mindestens zur Hälfte bis 2/3) in islamischen Ländern, bei islamischen Bevölkerungsgruppen Der Barbier, ein Beschneider, manchmal ein Arzt (der dann aber meistens radikal beschneidet) Initiationsritus, Tradition unterschiedlich, stets vor der Pubertät ja Die Vorhaut wird vorgezogen und früher mit einem scharfen Stein, heute mit einer Rasierklinge oder einem Skalpell teilweise abgeschnitten. Wenn durch einen Chirurgen durchgeführt, werden meist Teile beider Haut­schichten entfernt und ggf. anschließend vernäht teilweise, nach der Pubertät meist völlig entblößte Eichel, sichtbare Narbe, Verlust von sensitivem Gewebe sehr stark (bei Betäubung: kein Schmerz, aber evtl. unangenehme Nachwirkungen nein bzw. selten
Teilweise Beschneidung (mindestens zur Hälfte bis 2/3) bei afrikanischen Stämmen, bei Aborigines in Nordwest-Australien ein Amateur Initiationsritus, Tradition unterschiedlich ja Die Vorhaut wird vorgezogen und früher mit einem scharfen Stein, heute mit einer Rasierklinge oder einem Skalpell teilweise abgeschnitten. Wenn durch einen Chirurgen durchgeführt, werden meist Teile beider Haut­schichten entfernt und ggf. anschließend vernäht teilweise, nach der Pubertät meist völlig entblößte Eichel, sichtbare Narbe, Verlust von sensitivem Gewebe sehr stark (bei Betäubung: kein Schmerz, aber evtl. unangenehme Nachwirkungen) nein bzw. selten
Teilweise Beschneidung (mindestens zur Hälfte bis 2/3) in Westaustralien ein Amateur Initiationsritus, Tradition ? ja Die Vorhaut wird vorgezogen und früher mit einem scharfen Stein, heute mit einer Rasierklinge oder einem Skalpell teilweise abgeschnitten. Wenn durch einen Chirurgen durchgeführt, werden meist Teile beider Hautschichten entfernt und ggf. anschließend vernäht teilweise, nach der Pubertät meist völlig entblößte Eichel, sichtbare Narbe, Verlust von sensitivem Gewebe sehr stark (bei Betäubung: kein Schmerz, aber evtl. unangenehme Nachwirkungen) nein bzw. selten
Teilweise Beschneidung (mindestens zur Hälfte bis 2/3) in westlichen Ländern ein Arzt weil Probleme auftraten, die der Arzt nicht anders zu lösen wusste unterschiedlich, meist bei Kindern ja Die Vorhaut wird vorgezogen und früher mit einem scharfen Stein, heute mit einer Rasierklinge oder einem Skalpell teilweise abgeschnitten. Wenn durch einen Chirurgen durchgeführt, werden meist Teile beider Haut­schichten entfernt und ggf. anschließend vernäht teilweise, nach der Pubertät meist völlig entblößte Eichel, sichtbare Narbe, Verlust von sensitivem Gewebe sehr stark (bei Betäubung: kein Schmerz, aber evtl. unangenehme Nachwirkungen) heute stets
Plastische Operation, bei der die innere Hautschicht entfernt wird in zivilisierten Ländern ein Arzt weil Probleme auftraten, die der Arzt nicht anders zu lösen wusste unterschiedlich, meist bei Kindern ja die innere Vorhautschicht wird entfernt, die äußere Hautschicht wird nach innen geklappt und an der Eichelbasis festgenäht weitgehend entblößte Eichel, großer Verlust von sensitivem Gewebe. Zweck der Technik ist, eine gewisse Hautreserve zu belassen und die Beschneidungsnarbe unsichtbar anzuordnen. nein (evtl. unangenehme Nachwirkungen) ja
Radikale Beschneidung in den USA bei Neugeborenen Meistens ein Gynäkologe, manchmal ein praktischer Arzt, seltener ein Kinderarzt aus überkommener Tradition (ursprünglich zur Masturbationseindämmung) kurz nach der Geburt noch häufig (zu 57 %) Die Vorhaut wird (nachdem sie bei Babys und Kleinkindern eingeschnitten und von der Eichel abgerissen wurde) vollständig weggeschnitten. Hierfür werden meist verschiedene Vorrichtungen benutzt. Auch das Frenulum wird manchmal enfernt. völlig entblößte Eichel, großer Verlust von sensitivem Gewebe, sichtbare Narbe, meist fehlende Hautreserve für Erektionen extrem stark bei Babys meistens nein
Radikale Beschneidung in Kanada und Australien ein Arzt, meistens Gynäkologe aus überkommener Tradition (ursprünglich zur Masturbationseindämmung) kurz nach der Geburt zumeist selten Die Vorhaut wird (nachdem sie bei Babys und Kleinkindern eingeschnitten und von der Eichel abgerissen wurde) vollständig weggeschnitten. Hierfür werden meist verschiedene Vorrichtungen benutzt. Auch das Frenulum wird manchmal enfernt. völlig entblößte Eichel, großer Verlust von sensitivem Gewebe, sichtbare Narbe, meist fehlende Hautreserve für Erektionen extrem stark bei Babys meistens nein
Radikale Beschneidung in Südkorea ein Arzt um den Amerikanern nachzueifern meist vor der Pubertät sehr häufig Die Vorhaut wird (nachdem sie bei Babys und Kleinkindern eingeschnitten und von der Eichel abgerissen wurde) vollständig weggeschnitten. Hierfür werden meist verschiedene Vorrichtungen benutzt. Auch das Frenulum wird manchmal enfernt. völlig entblößte Eichel, großer Verlust von sensitivem Gewebe, sichtbare Narbe, meist fehlende Hautreserve für Erektionen extrem stark bei Babys meistens nein
Radikale Beschneidung auf den Philippinen ein Arzt aus überkommener Tradition (ursprünglich zur Masturbationseindämmung), z. T. als Ersatz für traditionelle Superinzision meist im Alter von 8 bis 10 Jahren häufig Die Vorhaut wird (nachdem sie bei Babys und Kleinkindern eingeschnitten und von der Eichel abgerissen wurde) vollständig weggeschnitten. Hierfür werden meist verschiedene Vorrichtungen benutzt. Auch das Frenulum wird manchmal enfernt. völlig entblößte Eichel, großer Verlust von sensitivem Gewebe, sichtbare Narbe, meist fehlende Hautreserve für Erektionen extrem stark bei Babys meistens nein
Subinzision, leichtere Form

(meist in Verbindung mit vorhergehender Beschneidung)

einige Aborigines-Stämme in Australien ein Amateur Initiationsritus ? ? Die Harnröhre wird an der Unterseite des Penis eingeschnitten Urinieren im Stehen wird unmöglich stark nein
Subinzision, schwerere Form

(meist in Verbindung mit vorhergehender Beschneidung)

einige Aborigines-Stämme in Australien ein Amateur Initiationsritus ? ? Die Harnröhre wird von der Peniswurzel bis zur Eichel komplett aufgeschnitten. Aussehen und Funktion des Penis werden massiv verändert. Urinieren im Stehen wird unmöglich extrem stark nein
Häutung des gesamten Penis Afrika, ein Stamm am roten Meer ein Amateur Initiationsritus ? wahrscheinlich seit etwa 1900 nicht mehr praktiziert Die gesamte Penishaut wird, inkl. einem Stück Haut des Schamhügels, abgerissen. gravierende Verstümmelung außerordentlich stark nein

Siehe auch