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Doppelmoral

2.186 Bytes hinzugefügt, 12:19, 4. Jun. 2020
K
GRÜNE-Bundestagsfraktion
== Beispiele für Doppelmoral im Zusammenhang mit [[HGM]] ==
 
=== GRÜNE-Bundestagsfraktion ===
2020 brachte die [[GRÜNE]]-Bundestagsfraktion unter Federführung von MdB Sven Lehmann einen Gesetzesentwurf für ein sog. ''Selbstbestimmungsgesetz''<ref>{{REFdocument
|url=https://www.sven-lehmann.eu/wp-content/uploads/2020/06/GE-Selbstbestimmungsgesetz.pdf
|title=GE-Selbstbestimmungsgesetz-1.pdf
|last=Lehmann
|first=Sven
|publisher=[[GRÜNE]]-Bundestagsfraktion
|format=PDF
|date=2020-06
|accessdate=2020-06-04
}}</ref> ein, dass die Rechte von Inter- Transsexuellen stärken soll. Darin wird u.a. in einem § 3 (Verbot genitalverändernder chirurgischer Eingriffe) formuliert: "Eltern können nicht in einen genitalverändernden chirurgischen Eingriff an den inneren oder äußeren Geschlechtsmerkmalen des Kindes einwilligen. [...]" Der letzte Satz dieses Paragraphen hat es in sich: "§ 1631d BGB bleibt unberührt." Damit bleibt nicht nur das diskriminierende und offensichtlich verfassungswidrige [[Beschneidungsgesetz]] unangetastet, sondern der Schutz Inter- und Transsexueller in eine Absurdität geführt, deren juristischer Konflikt so kaum lösbar ist. Wie ist z.B. eine Genitalverstümmlung bei einem Jungen juristisch zu werten, wenn die betroffene Person später entscheidet, dass die Zuordnung "männlich" nicht ihrem Empfinden entsprach? Nach dem [[Beschneidungsgesetz]] wäre sie eventuell legal passiert, nach dem Selbstbestimmungsgesetz-Entwurf der [[GRÜNE]]N nicht. Eine Kommentatorin auf der Facebook-Seite von Sven Lehmann kommentierte dazu passend: "Gerade Inter- und Transsexuelle Kinder sind auf ihre Vorhaut angewiesen, da diese bei späteren selbstbestimmt gewählten Operationen dringend gebraucht wird. [...] Wer wie die Grünen Geschlecht als frei wählbares Kontinuum ansieht, dann aber gleichzeitig vollkomnen binär und unabhängig von der konkreten Ausprägung der Geschlechtsorgane die Genitalverstümmelung legalisiert, macht sich völlig unglaubwürdig."<ref>{{REFweb
|url=https://www.facebook.com/sven.lehmann.9250/posts/10223974725339168?comment_id=10223985690173282
|title=Kommentar Luisemarie Keck
|website=Facebook
|publisher=Sven Lehmann
|date=2020-06-04
|accessdate=2020-06-04
}}</ref>
=== Volker Beck ===
Der Grünen-Politiker und Bundestagsabgeordnete [[Volker Beck]] setzt sich seit Jahrzehnten für die rechtliche Gleichstellung Homosexueller ein. Im Zusammenhang mit der Verfolgung und Tötung Homosexueller in anderen Ländern z.B. sprach er sich klar gegen Übergriffe von Religionen in die Rechte anderer aus (wobei es beim Verbot der Tötung eines anderen Menschen in einem Rechtsstaat keiner Einschränkung "im Namen der Religion" bedarf):
{{Zitat
| Text=Die Tötung eines anderen Menschen im Namen der Religion ist im Rechts­staat ein Verbrechen. '''Religion rechtfertigt keine Übergriffe in die Rechte anderer.''' | Autor=Volker Beck | Quelle=bildungsbasar.de | ref=<ref>http://www.bildungsbasar.de/2012/10/gesucht-argumente-gegen-ein-beschneidungsverbot/</ref>
}}
In der [[Beschneidungsdebatte]] leugnet er allerdings nach wie vor, dass Religionen hier in die Rechte Dritter eingreifen und dass Kinder überhaupt Träger von Menschenrechten sind:
{{Zitat
| Text='''Die Religionsfreiheit rechtfertigt keine Eingriffe in die Rechte Dritter.''' Dies ist auch bei der Be­schneidung nicht der Fall. | Autor=Volker Beck | Quelle=bildungsbasar.de | ref=<ref>http://www.bildungsbasar.de/2012/10/gesucht-argumente-gegen-ein-beschneidungsverbot/</ref>
}}
Auch 2015 warb er z.B. vehement für die Öffnung der Ehe für alle. Dabei stellte er, wenig selbstkritisch, am 12.06.2015 auf Facebook fest:
{{Zitat
| Text='''Wer gleiche Rechte verweigert, der verweigert auch gleiche Würde.''' | Autor=Volker Beck | Quelle=Facebook | ref=<ref>https://www.facebook.com/VolkerBeckMdB/photos/a.88914877697.81047.46819172697/10153345374177698/</ref>
}}
2017 setzt er sich weiterhin für die "Ehe für alle" ein. Auf seinem Twitter-Profil unterstreicht er diese Forderung mit dem Satz (der überhaupt nicht zu seinem Abstimmungsverhalten am [[12.12.2012]] passt):
{{Zitat
| Text='''Alles andere als Gleichberechtigung ist Diskriminierung!''' | Autor=Volker Beck | Quelle=twitter.com | ref=<ref>https://twitter.com/search?q=volker%20beck</ref>
}}
2019 formuliert er ziemlich klar, dass es keinen "Rabatt" für "sexuellen Missbrauch von Kindern" geben darf (was aus seiner Sichtweise nicht für [[MGM]] zutrifft, da MGM für ihn keine Misshandlung von Jungen darstellt):
{{Zitat
| Text='''Sexueller Missbrauch von Kindern und/oder Abhängigen muss geahndet werden. Da darf es für niemanden Rabatt geben. Die Ausnutzung der Vertrauensstellung & Autorität eines Geistlichen ist besonders verwerflich. [...]'''
| Autor=Volker Beck, 20.04.2019 | Quelle=twitter.com | ref=<ref>https://twitter.com/search?q=volker%20beck</ref>
}}
Auf einer Podiumsdiskussion mit [[Michael Schmidt-Salomon]] im Mai 2019 in der Universität Kiel zum Thema "Toleranz für Religion, Toleranz der Religion" stellt er fest, was er selbst mit seinem Befürworten des [[Beschneidungsgesetz]]es 2012 völlig ignoriert hat:
{{Zitat
| Text='''Der Staat verhalte sich nur dann wirklich weltanschaulich neutral, wenn er die Religionsgemeinschaften nicht privilegiere oder einschränke.''' | Quelle=[[HPD]] | ref=<ref>https://hpd.de/artikel/saekularismus-schafft-erst-grundlagen-fuer-echte-religionsfreiheit-16810</ref>
}}
Am Rande dieser Podiumsdiskussion bestätigte er einem Teilnehmer, "dass er auch beschnitten sei und das kein Problem ist. Außerdem möchte er nicht in der Situation von jüdischen Männern sein, die irgendwann feststellen, dass der Bund mit Gott nicht vollzogen wurde."<ref>https://www.facebook.com/groups/334856336596642/permalink/2450248135057441/?comment_id=2450381531710768</ref> Dabei ignoriert er abertausende Männer, die als Erwachsene nach Israel einreisten und sich dort freiwillig beschneiden ließen, um den "Bund mit Gott" doch noch zu schließen.

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