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20.000 Nervenenden

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Der Intaktivist [[Hannes Müller]] hat 2017 akribisch nachgeforscht, woher das von so vielen [[Intaktivisten]] benutzte Argument der '''20.000 Nervenenden''' in der männlichen Vorhaut stammt und ob es zutrifft. Seine Ergebnisse hat er in einem Dokument zusammengefasst, das wir hier freundlicherweise vollständig wiedergeben können.


== Entmythologisierung der Legende der „20.000 Nervenenden“ ==

Ergebnis einer Internetrecherche von Hans Helmut „Hannes“ Müller<ref>Der Autor ist Ltd. Physiotherapeut i.R. (Schwerpunkt Neurologie: Bobath-, Brügger-, Schmerz-PT).</ref>, 12.12.2017

Zweite überarbeitete und erweiterte Fassung der Erstveröffentlichung vom 02.10.2017

{{Zitat
| Text=… keine von diesen [Zahlen >10.000 und >20.000] ist irgendwo in der Nähe der Wahrheit, weil sie eine Größenordnung zu hoch sind.
| Autor=Ken McGrath
| ref=<ref name="footnote2">siehe Fußnoten 27 und 31</ref>
}}
{{Zitat
| Text=In Größenordnungen muss die Anzahl >1.000 und <10.000 sein.
| Autor=Ken McGrath
| ref=<ref name="footnote2"></ref>
}}
Ich danke [[Ulf Dunkel]] und [[Lindsay R. Watson]] für Unterstützung und Rat bei der Vorbereitung des Artikels, sowie [[Ken McGrath]] für seine Zustimmung und Informationen über Anatomie und Innervation der Vorhaut.<ref>Zustimmungen zur Erstveröffentlichung per E-Mail an den Autor: siehe unten</ref>


=== Der Mythos ===

Ein häufiges Argument gegen die medizinisch unnötige Vorhautamputation ist die Betonung, dass die Vorhaut nicht nur sehr viele Nervenenden enthält und empfindlicher als die Eichel ist, sondern auch dass deren Anzahl „mehr als 10.000“, „(mehr als) 20.000“ oder sogar „bis 70.000“ oder „100.000“ sei. Für diese Zahlen gibt es offenbar keinen zuverlässigen Beleg.<ref>siehe Anhang</ref> Dieser Artikel macht Herkunft und Entstehung dieser Zahlen kenntlich, erklärt, wie glaubwürdig sie sind und welche Größenordnung am realistischsten ist.

Die Intaktivisten-Bewegung, aktiv für intakte Genitalien als Menschenrecht, engagiert sich gegen Genitalverstümmelung aller Kinder. Intaktivisten klären auf über viele weit verbreitete Mythen über „Beschneidung“, insbesondere auch über die männliche. Die Befürworter der Zirkumzision behaupten oft deren angebliche Vorteile. Doch die Ergebnisse evidenz-basierter wissenschaftlicher Studien sprechen dagegen. Sie liefern überzeugende Argumente dafür, dass die Vorhaut ein Teil des Körpers mit vielen positiven Funktionen ist und ihr Verlust viele Nachteile hat. Um das zu erklären, ist es wichtig, zuverlässige, überprüfbare Informationen über die Anatomie der Vorhaut zu vermitteln.

Medizinstudien der letzten 25 Jahre haben Intaktivisten viele gute Belege an die Hand gegeben, zum Beispiel dafür, dass die Vorhaut besonders vorne sehr dicht mit Nervenenden versorgt<ref>Taylor JR, Lockwood AP, Taylor AJ. The prepuce: specialized mucosa of the penis and its loss to circumcision. Br J Urol 1996;77:291-295. http://www.cirp.org/library/anatomy/taylor/</ref> und für feine Berührungen sehr empfindlich ist, empfindlicher als die Eichel.<ref>Sorrells ML, Snyder JL, Reiss MD, et al. Fine-touch pressure thresholds in the adult penis. BJU Int 2007;99:864-9. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17378847</ref> Das reicht eigentlich, um die besondere Empfindlichkeit der Vorhaut zu betonen. Dennoch werden bisher diesbezüglich oft die o.g. Zahlen erwähnt.

Die nachverfolgbare Geschichte der Legende der „20.000 Nervenenden“ begann im Oktober 1997, als der Artikel von Paul Fleiss „The Case Against Circumcision“<ref>Fleiss, P. The case against circumcision. Mothering Magazine (Santa Fe). Winter 1997. http://www.cirp.org/news/Mothering1997/</ref> in der populären Mütterzeitschrift „Mothering“ erschien. Dort wurde das erste Mal dokumentiert, dass die Vorhaut „mehr als 20.000 Nervenenden“ enthalte. Fleiss bezieht sich auf einen Artikel von 1932 des englischen Physiologen H. C. Bazett (1885–1950) zusammen mit anderen Autoren in einer medizin­wissenschaftlichen Zeitschrift.<ref>Bazett HC, McGlone B, Willams RG, Lufkin HM. I. Depth, distribution and probable identification in the prepuce of sensory end-organs concerned in sensations of temperature and touch thermo-metric conductivity. Arch Neurol Psychiatry 1932;27(3):489-517. http://www.cirp.org/library/anatomy/bazett/</ref>,<ref name="JAMA"></ref>

Der populäre amerikanische Kinderarzt Paul Fleiss (1933–2014) war, aus Mitgefühl mit den Kindern, sehr aktiv gegen Genitalverstümmelung von Neugeborenen durch Routine Infant Circum­cision (RIC) in USA. Er, Marilyn F. Milos und neben ihnen noch viele andere Intaktivisten-Pioniere haben sehr viel beigetragen zur Aufklärung über die negativen Folgen.

Den Artikel von Bazett u.a. kannte Fleiss durch den Medizinhistoriker F. Hodges. Fleiss und Hodges waren gut miteinander bekannt. Sie traten beide 1995 im Film „Whose Body, Whose Rights?“<ref>Film „Whose Body, Whose Rights?“ https://www.youtube.com/watch?v=W0kr6BiVZMM</ref> auf und veröffentlichten zusammen mehrere Artikel<ref>Letter ; Neonatal circumcision does not protect against penile cancer ; FORESKIN IS NECESSARY; AIDS and circumcision ; Circumcision in infancy ; Authors’ reply ; Immunological functions of the human prepuce</ref> und zwei Bücher.<ref>a) Sweet Dreams 2000; b) www.amazon.com/What-Your-Doctor-About-Circumcision/dp/0446678805 2002</ref> In „The Case Against Circumcision” verweist Fleiss auf Hodges’ Artikel vom Jan. 1997: „A short history of circumcision in the United States”, worin Hodges über Bazetts „detailed anatomical description of the innervation of the foreskin“ schreibt.<ref>http://www.historyofcircumcision.net/index.php?option=com_content&task=view&id=90&Itemid=0: ebd. Fn 50</ref>

Die Verbreitung des Artikels von Fleiss geschah durch die Intaktivisten-Bewegung, u.a. durch NOCIRC, DOC, NOHARMM, NRC und „Mothers Against Circumcision“.<ref>http://www.nocirc.org/ ; http://www.doctorsopposingcircumcision.org/ ; http://www.noharmm.org/ ; http://childrightsnurses.org/ ; “For More Information” siehe: Fußnote 7</ref>

Im Artikel von Bazett u.a. wird jedoch keine Anzahl für die Nervenenden in der ganzen Vorhaut genannt. Dort gibt es nur eine Zählung von 212 Nervenenden in einem einzigen 1 cm² großen Stück Vorhautgewebe (siehe dort, Tab. 1, S. 492). Der 29-seitige Bazett-Artikel von 1932, auf den Fleiss als Quelle für seine „20.000“ ohne Seitenangabe verweist, wird bei CIRP nur mit „Conclusions“ zur Verfügung gestellt mit dem Argument: „Aus technischen Gründen und wahrgenommenem Mangel an allgemeinem Interesse“8. Vorgeschoben? – Im Archiv von „The JAMA Network“<ref name="JAMA">http://jamanetwork.com/journals/archneurpsyc/article-abstract/645191</ref> ist der Artikel im Ganzen erhältlich.


=== Wie kam Fleiss zu dieser Anzahl, die nirgendwo dokumentiert ist? ===

==== Die Anzahl der Nervenenden in normaler Haut ====

Schon 1971 hatte der Anthropologe Ashley Montagu (1905-1999) in einer Studie über die Bedeutung der Haut als taktiles Organ für die soziale Entwicklung des Menschen geschrieben: „Ein Stück Haut der Größe eines Quarters [25-US-Cent Stück] enthält mehr als […] 50 Nervenenden, […]” <ref>A. Montagu, Touching: The Human Significance of the Skin, 1971, ²1978, S. 4; https://archive.org/stream/youchingthehuman000780mbp/youchingthehuman000780mbp_djvu.txt und 1979: http://www.foreskin.org/quarter.htm (Übersetzung hier und im Folgenden vom Autor)</ref>

==== Die Größe einer Vorhaut ====

1992 (21996) erschien das kleine Buch „Say No to Circumcision“ von T. J. Ritter und G. C. Denniston [DOC]. Darin heißt es: „Beschneidung entfernt ein Stück Haut, das (beim Erwachsenen) fast gleich groß ist wie eine 3 × 5 [Zoll²] Karteikarte.“<ref>zitiert in http://www.circumcisionharm.org/gallery%20intact.htm</ref> Daher wurde die Vorhautgröße eines Erwachsenen angegeben mit 3 × 5 Zoll² = 15 Zoll² = 96,8 cm2 <ref>https://www.15square.org.uk/ („15 Square“ = Handelsname von NORM-UK)</ref>, ausgehend von ca. 1,5 Zoll = 3,81 cm in der Länge jeweils für inneres und äußeres Vorhautblatt und 5 Zoll = 12,7 cm Umfang; so auch in Fleiss und Hodges, 2002<ref>s. Fn 11b, dort S. 4. </ref>. Für die Länge ist auch ca. 4 cm angegeben und für den Umfang 13 cm, was zu 8 cm×13 cm =104 cm² führt.<ref>a) http://www.circumcisionharm.org/gallery%20intact.htm und b) http://noharmm.org/snip.htm (Hervorheb. Im Original)</ref> Beschneidung-von-Jungen.de<ref>Fleiss und Hodges werden falsch zitiert: „ungefähr die Größe einer 4[!]×5 Zoll (also: 10×12,5cm) Karteikarte“ [aber in der Bildanimation: „100 cm²“]. → 212 × 125 = 26.500 Nervenenden. Siehe: https://www.beschneidung-von-jungen.de/home/infos-fuer-eltern/was-ist-die-vorhaut/was-ist-die-vorhaut-anatomische-und-physiologische-fakten.html#n17 und: http://archive.is/20130903162537/www.beschneidung-von-jungen.de/home/infos-fuer-eltern/was-ist-die-vorhaut/was-ist-die-vorhaut-anatomische-und-physiologische-fakten.html#selection-603.105-603.168</ref> zitiert falsch mit „durchschnittlich […] 4[!] × 5 Zoll“. Größenmessende Studien geben max. (nicht Ø !) 99,8 cm² an.<ref>zu Vorhautgröße: Werker u.a., 1998 u. Kigozi u.a., 2009; auch: Anmerkungen zur Vorhautgröße, s.u. S. 6.</ref>

==== Nervenenden in der Vorhaut / Quarter (25-US-Ct.) ====

1995 wurde in dem Film „Whose Body, Whose Rights“9, ausgehend von Montagus Beschreibung der Anzahl der Nervenenden in normaler Haut, die Anzahl der Nervenenden in der Vorhaut wie folgt berechnet: „Auf 15 Quadratzoll passen bequem 15 Quarter. Diese Analogie hilft uns zu verstehen, dass die erwachsene Vorhaut […] über 1.000 Nervenenden enthält […]“ (15:00-15:14; 15 × >50 = >750), was NOHARMM ergänzt zu: „Da Dr. Taylors Forschung darauf hindeutet, dass die Vorhaut dichter nervenbeladen als die ‚normale‘ Haut ist, verliert ein beschnittener Mann wahrscheinlich viele Male mehr als 1.000 Nervenenden.“ 19 b

==== Nervenenden in der Vorhaut / cm² ====

1997 wusste Fleiss von Bazett u.a.8,14, dass sie in einem 1-cm²-Stück eines einzigen Vorhaut-gewebes 212 Nervenenden gezählt hatten. Es ist naheliegend, dass Fleiss nun damit und mit der Vorhautgröße von 15 Zoll² = 96,8 cm² (oder mit 8 cm × 13 cm = 104 cm²) ähnlich rechnete: 96,8 cm² × 212 Nervenenden / cm² = 20.522 Nervenenden (bzw. 104 × 212 = 22.048 oder kurz: 100 × >200 = >20.000). So kam er offensichtlich zu „mehr als 20.000 Nervenenden“.

==== Das „gefurchte Band“ ====

1996 war der Artikel des kanadischen Pathologen John R. Taylor u.a.5 über das „gefurchte Band“ der Vorhaut erschienen. Taylor beschrieb darin, dass die eingekapselten Nervenenden7 in der Vorhaut in dem „gefurchten Band“ konzentriert und daher sehr unterschiedlich verteilt sind. Fleiss erwähnt in seinem Artikel auch die „gefurchte Schleimhaut“ und nennt Taylor als Quelle. Er kannte daher Taylors Arbeit.

==== Keine „logische Extrapolation“16 ====

Es ist völlig unzureichend, ausgehend von einem einzigen 1-cm²-Stück Vorhaut und bei sehr unterschiedlicher Verteilung der Nervenenden darin, allgemein eine Anzahl der Nervenenden der ganzen Vorhaut abzuleiten. Das gilt umso mehr, wenn nicht angegeben ist, wo genau das Gewebe von der Vorhaut genommen wurde und wie alt sie war.

=== Die weite Verbreitung der Legende ===

2002 erschien von Fleiss u. Hodges: „What Your Doctor May Not Tell You About Circumcision“11b. Danach „enthält eine Vorhaut […] zehntausende spezialisierter erogener Nervenenden […]“ (S. 2f).

2009 schrieb Marilyn Milos: „20.000–70.000 hoch spezialisierte erogene Nervenenden schließt die Öffnung der Vorhaut ein.“1; ebenso in den Jahren 2012, 2013, 2015.2

Diese und viele andere Veröffentlichungen haben die Legende weit verbreitet.4 Oft wird die Legende glaubhafter gemacht, indem der Eindruck erweckt wird, sie sei nachprüfbar. So steht sie oft in Veröffentlichungen mit einer Bezugsnote, welche die Zahl nicht nennt, wie zuerst 1997 im Artikel von Fleiss.7,3 Manchmal wird der Eindruck erweckt, dass eine maximale Zahl durch­schnittlich sei18,21,25 oder es werden Nerven statt Nervenenden genannt4 – ein großer Unterschied in der Anzahl.


=== McGraths Schätzung ===

==== „>1.000<10.000“ ====

Ken McGrath, Hochschuldozent für Pathologie und Anatom aus Neuseeland i.R., schätzte die Zahl der Nervenenden in der Vorhaut im Sommer 1998:
{{Zitat
| Text=Ich habe auf der Grundlage einer Fingerspitze auf der Rückseite eines Umschlags schnell ratend geschätzt und kam zu einer Größenordnung von >1000<10000. […] diese Zahl blähte sich schnell auf, zuerst zu >10.000 und dann zu >20.000; keine von diesen ist irgendwo in der Nähe der Wahrheit, weil sie eine Größenordnung zu hoch sind.
| Autor=Ken McGrath
| ref=<ref>x</ref>
}}
Eine Behauptung von Stephen Moreton PhD, Ken McGrath hätte früher eine höhere Schätzung in einer E-Mail 2008 genannt1, weist McGrath als nicht von ihm zurück.2

2017 bestätigt Ken McGrath seine Schätzung aus dem Jahr 19981:
{{Zitat
| Text=Die folgende Methode wurde verwendet, um die Anzahl der Korpuskular-Nervenenden in der Vorhaut zu schätzen. Das frenuläre Delta und das frenuläre Band sind empfindlicher als eine Fingerspitze; 1 cm² der Fingerspitze hat etwa 30-40 Furchen mit etwa drei Meissner-Körperchen in jedem Millimeter der Furche. Für jeden Zentimeter der Furche gäbe es 30 Meissner-Körperchen und damit 900-1.200 pro cm² der Spitze. Die Fläche des frenulären Deltas ist äquivalent oder größer als drei Fingerspitzenbereiche, d.h. etwa 3 - 4 cm². Daher würde zumindest der empfindlichste Bereich der Vorhaut mindestens 3.000 korpuskuläre Endungen haben. In Größenordnungen muss die Zahl mehr als 1.000 und weniger als 10.000 sein. Einige Autoren haben diese Schätzung irrtümlich auf 20.000 oder mehr aufgebläht. Mehr Forschung ist erforderlich, um die tatsächliche Anzahl und Verbreitung zu klären.
| Autor=Ken McGrath
| ref=<ref>x</ref>
}}
In einer weiteren aktuellen Aussage über die Anzahl 20.000 schreibt McGrath, dass
{{Zitat
| Text=[…] es für die Vorhaut unmöglich ist, eine so große Zahl zu behaupten: Es gibt nicht genügend Fläche, um so viele Rezeptoren zu fassen (sie würden fast die Epithelzellen übertreffen!) und die bekannte Zahl von Axonen, die in die Vorhaut reichen, lässt sich nicht mit dieser Zahl verbinden. Darüber hinaus ist eine so große Zahl völlig unnötig, um die bekannte hohe Empfindlichkeit der Vorhaut zu erreichen.
| Autor=Ken McGrath
| ref=<ref>x</ref>
}}
McGrath gibt außerdem über seine Schätzung an1:
{{Zitat
| Text=Ich habe meine Schätzung auf dem Symposium in Oxford UK, Sommer 1998 gemacht. […] ich machte meine informelle ‚Rückseite des Umschlags‘-Schätzung als Antwort auf eine Frage während der Diskussion außerhalb des Treffens. […] Paul Fleiss unterscheidet nicht zwischen den Typen [der Nervenenden] und hat einfach die Bazett-Gesamtzahl für seine Schätzung genommen.
:: In meiner Schätzung habe ich die Anzahl der Meissner-Korpuskularendungen von der Fingerspitze zur Vorhaut extrapoliert, da dies die Hauptvermittler der feinen Berührung (und damit der sexuellen Empfindung) sind. Alle Haut scheint viele freie Nervenendungen gleichmäßig über ihre Oberflächen verteilt zu haben, unabhängig von der lokalen Funktion; zwei Epithelien haben jedoch praktisch keine feine Berührungsempfindung – die Hornhaut des Auges und die Penis-Eichel – die fast nur freie Nervenendungen haben. Die Vorhaut ist keine Ausnahme von diesem allgemeinen Muster der FNE über ihre gesamte Oberfläche, aber wie die meiste andere Haut (mit Ausnahme der beiden Ausnahmen oben) hat sie unter­schiedliche Anzahl und Verteilung von korpuskulären Endungen, deren Anzahl niedriger als die der FNE ist. Durch Unterrichtung der Hautinnervation bei Medizin-Studenten, mit Ab­schnitten eines Zeigefingers, kannte ich die Anzahl der Meissner-Korpuskeln in dieser Haut. Beobachtung und persönliche Erfahrung gaben mir zu erkennen, dass die Vorhaut empfind­licher war als die Fingerspitzen, was darauf hindeutete, dass es mehr von diesen feinen Berührungsendungen in der Vorhaut gibt. Aber ich konnte die Anzahl in der Vorhaut nicht genau (definitiv) angeben, da ich nur einige allgemeine Abschnitte gesehen hatte. So machte ich eine Schätzung in Größenordnungen: weder weniger als 1.000 noch mehr als 10.000 mit der Ansicht, dass die Anzahl wahrscheinlich am unteren Ende sei; d.h. zwischen 1.000 und 2.000. Einige neuere Arbeiten scheinen eine Anzahl um 1.500 zu bestätigen.
| Autor=Ken McGrath
| ref=<ref>x</ref>
}}


=== Quantitative Plausibilitätsbetrachtung spricht gegen „20.000 Nervenenden“ ===

Die Genitalien von Mann und Frau, da aus gleichen embryonalen Strukturen entwickelt, sind wahr-scheinlich gar nicht so sehr verschieden. Der Unterschied liegt vor allem in der Form, und die Ner-venenden sind anders verteilt. Aber im Ganzen ist ihre Anzahl wohl ähnlich groß. Nach einer ver-breiteten Angabe ohne Beleg hat die Peniseichel vermutlich ca. 4T (T=1.000) und die Klitoris ca. 8T.1

Da die Klitoris anscheinend wesentlich empfindlicher als das nichtklitoridale Genital ist, sei da-für maximal 6T angenommen. Für beides zusammen sind es dann max. 14T. Bei gleicher Gesamt-anzahl bei Mann und Frau bleiben abzüglich der 4T für die Peniseichel noch maximal 10T für die Penisvorhaut. – Geschlechtergleichheit scheint möglich: fürs Ganze maximal 14T, weiblich für Kli-toris 8T und nichtklitoridales Genital max. 6T und männlich für Eichel 4T und Vorhaut max. 10T.


=== Anmerkungen zur Sensibilität ===

Häufig heißt es auch, die Vorhaut sei der sensibelste Teil des männlichen Körpers39,40,41,42,44. Das Zirkumpendium41 nennt sie den „empfindlichsten Teil des Körpers, in etwa zehnmal so empfindlich wie die Fingerkuppen.“ Das sind allerdings nur Vermutungen. So vermutete z. B. Ken McGrath1: „[…] wahrscheinlich 10 Mal so viele, würde ich glauben.“ Zuverlässige Quellen gibt es anscheinend aber nur darüber, dass Augenlider, Lippen und Fingerkuppen ähnlich dicht innerviert sind, z. B. bei Taylor u.a.5, siehe auch PflegeWiki45. Solange für die o.a. Aussage keine zuverlässige Quelle angege-ben werden kann, sollte es daher nur heißen: „einer der sensibelsten Teile des männlichen Körpers“.


=== Anmerkungen zur Vorhautgröße ===

Die darüber oft gemachten Angaben sind wohl ebenso wenig aussagekräftig bezüglich der Anzahl der Nervenenden bzw. der Sensibilität wie Angaben über die Größe eines Penis. Die einzigen o.g. wissenschaftlichen Quellen zur Vorhautgröße machen folgende Angaben:

# Die Studie von Werker u.a., 1998 „an acht männlichen Leichen“ gibt an: „die mittlere Oberfläche der Vorhaut beim Ausklappen betrug 46,7 cm².“ (18,1 – 67,5 cm²)
# In zwei Studien von Kigozi u.a., 2009 zu „Vorhautoberfläche und HIV-Erwerb in Rakai, Uganda“ wurden von 965 erwachsenen Männern die Vorhautgrößen gemessen. Bei einem Mittelwert von 37,1 cm² gab es eine maximale Größe von 99,8 cm² und eine minimale von 7 cm². (s. ebd., Tab. 1)
# Morten Frisch und Brian D. Earp geben an: „Die Vorhaut […] umfasst bis zu 100 cm² bei erwachsenen Männern, mit gemittelten Werten zwischen 30 und 50 cm² (Kigozi u.a., 2009 […]; Werker, Terng, & Kon, 1998)”2 beschneidung-von-jungen.de übertreibt mit: „Die durchschnittliche Größe der Vorhaut des Erwachsenen beträgt rund 100 cm² oder mehr oder die Größe einer Postkarte.“3


=== Fazit ===

Es ist Zeit für die Beschneidungsgegner, sich von der übertriebenen Anzahl von 20.000 Nerven­enden in der Vorhaut zu trennen. Solange die Anzahl nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden kann, genügt es zu sagen, dass die Vorhaut sehr dicht innerviert und für feine Berührungen empfindlicher als die Eichel ist.5,6 Andernfalls leiden Glaubwürdigkeit und Überzeugungskraft der Intaktivisten-Bewegung, die sich so unnötig angreifbar macht.

Aussagen über die Vorhautanatomie sollten evidenzbasiert auf Studien beruhen, veröffentlicht in wissenschaftlichen Zeitschriften, damit sie kontrollierbar und nachvollziehbar sind. Das sollte ernst genommen werden. Publikationen mit der 20.000-Legende sollten nicht mehr verbreitet werden. Wir sollten sicherstellen, dass unsere Artikel korrekt sind und Korrekturhinweise zu veröffentlichten Artikeln hinzufügen, wenn möglich.

{{Zitat
| Text=Wenn du einen Fehler machst und ihn nicht korrigierst, das ist ein Fehler.
| Autor=Konfuzius
}}




== Anhang: Dokumentarischer Teil – Internetrecherche von Hannes Müller ==

Erstfassung: 12.05.2017, überarbeitet und erweitert: 12.12.2017


=== Die Legende der „20.000 Nervenenden“ ===

Vielfach stößt man bei Beschneidungsgegnern auf die Behauptung, die männliche Vorhaut enthalte „20.000 Nervenenden“. Auch ich nutzte sie in meinen Texten. Nach einem Beleg gefragt, suchte ich Stunden vergeblich danach. Statt eines Belegs stieß ich nur auf eine weit verbreitete Legende, wie im Folgenden dokumentiert. – Zur angeblichen Extrapolation mit der Dichte in einem kleinen Querschnitt: Es gibt anscheinend keine wissenschaftlichen Veröffentlichungen darüber.1 Hier einige Fundstellen:

* gbs-Flyer „Mein Körper gehört mir!“ des AK Kinderrechte, 20122: „[…] denn in ihr [der Vorhaut] laufen rund 20.000 empfindliche Rezeptoren zusammen.“ – ohne Beleg.

* Intaktiv e.V., Flyer: „Beschneidung“ von Jungen, ²20163: „Mit etwa 20.000 spezialisierten Nerven ist die Vorhaut der sensibelste Teil des männlichen Körpers, […]“ – ohne Beleg.

* Das große Zirkumpendium, ²2013, S. 9 und 29 4: „[…] ist das innere Blatt mit ca. 20.000 Nervenendungen und Meissnerschen Tastkörperchen durchzogen, […]“ (S. 9) „Die Vorhaut enthält ca. 20.000 Nervenenden […]“ (S. 29) – ohne Beleg.

* Der Facharbeitskreis Beschneidungsbetroffener5 verweist auf das Zirkumpendium.

* IntactiWiki 6,7 zitiert aus dem Zirkumpendium (korrigiert November 2017).

* PflegeWiki: „[…] und mehr als 20000 Nervenenden irreversibel entfernt werden.“8 – Im Link auf Bazett u. a. ist keine solche Zahl.

* Buch von M. Franz „Die Beschneidung von Jungen – Ein trauriges Vermächtnis“: Selbst dort heißt es ohne Beleg: „[…] sie [die Vorhaut] weist um die 20.000 Nervenenden auf, […]“ (Scheinfeld in M. Franz, Die Beschneidung von Jungen, 2014, S. 364) – Der Hinweis auf Hartmann 2012 gibt keine Anzahl und der auf Jaermann 2010 gibt „über 1000“ an.

* Buch von L.R. Watson: „[…] dass es zehntausende Nervenenden gibt, […]“ (K. Hakuya, Es beginnt mit einem Teil, in L.R. Watson, Unaussprechliche Verstümmelungen, 2015, S. 101) – ohne Beleg.

* Vortrag von Ryan McAllister: „Child Circumcision: An Elephant in the Hospital“: „It contains 10 to 20 thousand fine touch nerve endings.“9

* beschneidung-von-jungen.de:

# „Die Vorhaut enthält 10.000 bis 20.000 sogenannter spezialisierter Nervenenden verschiedener Typen, […]“10 – nicht belegt (nicht bei Sorrel, McGrath, Taylor, die nur von hochinnerviertem Gewebe sensibler als die Eichel berichten).
# „[…] verliert ein beschnittener Mann tatsächlich ein vielfaches mehr als 1000 Nervenenden. (circa 20000 Nervenenden).“11 – Aus der angegebenen Quelle (Montagu A., Matson F. The Human Connection. NY: McGraw Hill 1979) lässt sich keine Anzahl von 20.000 Nervenenden ableiten. – Das angeführte Zitat ist zudem unvollständig: „15 U.S. quarters“ werden falsch mit „25-US-Cent Münzen“ ohne die „15“ übersetzt.12
# „Sorgfältige anatomische Studien haben belegt, dass durch die Zirkumzision […] mehr als 70 m an Nerven, und mehr als 20000 Nervenenden verloren gehen.“13 – Die angegebene Quelle (The Circum­cision Reference Library. Archives of Neurology And Psychatry, Ausgabe 27, Nr. 3: S. 489-517, März 1932.)8 liefert nur „Conclusions“, womit die Aussage dort nicht überprüfbar ist. Die Zahl 20.000 tauchte erst 1997 auf (s.u.).
# „Körperliche Auswirkungen der Beschneidung. John Warren, Royal College of Physicians, London, UK; NORM-UK, Staffordshire, UK; Auszug … Verlust von mindestens 10000 bis 20000 spezialisierter erotogener Nervenenden, […] Es wurde errechnet, dass bei der Zirkumzision mindestens 10000 -20000 spezialisierte erotegene Nervenenden entfernt werden. (Winkelmann, 1959, 1956).“14 Und: „Graphiken nachträglich hinzugefügt [!]. […] Zitierweise des englischen Originalartikels: Warren J. Physical Effects of Circumcision. In: Denniston GC, Milos MF, Hodges FM (eds.). Genital Autonomy: Protecting Personal Choice. Heidelberg, New York: Springer; 2010. p. 75-79.“ – Aber dort findet man keine Berechnung. Die Zahl 20.000 in der Grafik ist nicht belegt.
# „Infos für Eltern: Was ist die Vorhaut“15: „Was ist die Vorhaut? Anatomische und physiologische Fakten von Dr. med. Paul M. Fleiss und Dr. phil. Frederick Hodges […] Tatsächlich enthält die Vorhaut mehr als 70 Meter an Nervenfasern und zehntausende spezialisierter erotogener […] Nervenenden […]“ (Grafik w.o.) „Zitierweise des englischsprachigen Originaltext: Fleiss, Paul M; Hodges, Frederick. What Your Doctor May Not Tell You About Circumcision. New York: Warner Books; c2002. Chapter 1, What is the Foreskin. Anatomical facts, that your doctor may not know; p. 1-17.“<br /> '''Dieser Text16 und ein früherer Artikel von Fleiss 19977 scheinen die Quelle der stark über­triebenen, irreführenden, und unbelegten Zahl 20.000 zu sein.'''
# „Während die Eichel circa 4000 fast nur unspezialisierte, freie Nervenendigungen besitzt, […], hat die Vorhaut rund 20 000 bis 70 000 überwiegend spezialisierte Nervenendigungen, [...]“17 Als „Exkurs: Sensorische Rezeptoren [sensorische Nervenendigungen] in der Haut“ eingefügt in eine Übersetzung von: Cold CJ, Taylor JR. The prepuce. BJU Int 1999;83 Suppl. 1:34-44. Dabei ist nicht zu erkennen, dass dieser Exkurs kein Teil des Artikels von Cold und Taylor ist, sondern offenbar von “beschneidung-von-jungen.de” eingefügt wurde. So wird der Eindruck erweckt, Cold und Taylor selbst hätten die unbelegte Aussage gemacht.

* Das Beschneidungsforum verbreitet die Behauptung der „20.000 Nervenenden“ beleglos:

# https://www.beschneidungsforum.de/index.php/Thread/5138-Unsicher-ob-oder-ob-nicht/
# https://www.beschneidungsforum.de/index.php/Thread/6962-Meine-Fehl-Beschneidung/?postID=50265&highlight=20.000%2BNervenenden#post50265
# https://www.beschneidungsforum.de/index.php/Thread/6912-Warum-fr%C3%BChzeitige-Beschneidung/?postID=49819&highlight=20.000%2BNervenenden#post49819
# https://www.beschneidungsforum.de/index.php/Thread/5259-Unprofessioneller-Journalismus-wie-swissmom-ch-junge-M%C3%BCtter-%C3%BCber-den-Penis-und-d/?postID=37698&highlight=10000%2BNervenenden#post37698 („NOHARMM weiß:“) – Auch NO­HARMM weiß nicht, sondern schreibt nur Unbelegtes ab1: „The foreskin contains branches of the dorsal nerve and between 10,000 and 20,000 specialized erotogenic nerve endings […] from a list compiled by Gary L. Harryman (NORM/Southern California)“ – Angegebene Quellen liefern keinen Beleg! (siehe: https://www.beschneidung-von-jungen.de/home/infos-fuer-eltern/was-durch-die-beschneidung-verloren-geht.html : „Gary L. Harryman, 14 Februar 1999“)
# https://www.beschneidungsforum.de/index.php/Thread/4807-Gibt-es-eine-Bescheidungs-Methode-ohne-schmerzen-wenn-die-Vorhaut-abgeschn%C3%BCrt-wi/?postID=33736&highlight=10000%2BNervenenden#post33736: „Verlust an 10000 bis 20000 Nervenendigungen“
# https://www.beschneidungsforum.de/index.php/Thread/1660-Erkl%C3%A4rung-von-Volker-Beck-et-al/?postID=10717&highlight=20000%2BNervenenden#post10717 : „Das Abschneiden einer Klitorisvorhaut ist mit dem Amputieren der gesamten Penisvorhaut nicht vergleichbar. Klar: Die gesamte Klitoris einschließlich Vorhaut hat nur 8000 Nerven-enden, die männliche Vorhaut allein aber 20000. Daher ist das nicht vergleichbar. Schon verwirrend.“ – So ein verwirrender Fehlschluss folgt dann aus den unbelegten „20000“.
# https://www.beschneidungsforum.de/index.php/Thread/4649-England-Why-the-UK-has-no-moral-right-to-tell-Africans-to-stop-genital-mutilatio/?postID=32474&highlight=20000#post32474 : „Das [bis zu 20000 Nervenendigungen] ist übrigens eine urban Legend. Es sind ca. 10.000 Zellen. Woher die 20.000 kommen weiß kein Mensch. Ich finde das nur als Zitat und nirgends bequellt.“(G.) Und: „10.000 bis 20.000“55< /br> Die „urban Legend“ geht wahrscheinlich ursprünglich aus von Fleiss, P.M. (1997)7 (s.u.)

* Facebook-Seite des Beschneidungsforums: Sie übernimmt hier2 die Seite mit der unbelegten Behauptung der „20.000 Nervenenden“ aus dem „DocCheck Flexikon“3: „Im Durchschnitt enthält die Vorhaut über 73m Nervenfasern rund 20000 überwiegend spezialisierter Nervenenden […]“

* Evidenz-basierte Ansichten: Selbst unter dem Etikett „evidenz-basiert” steht ohne Beleg und damit auch ohne Evidenz: „Die Glans der Klitoris weist zwar mit 8000 etwa doppelt so viele Nervenenden auf wie die männliche Eichel und ist die sexuell sensibelste Stelle des weiblichen Körpers. Aber die Vorhaut enthält wiederum mit ihren 20.000 ein Vielfaches an Nervenenden gegenüber der weiblichen Glans.”34b

* McGrath (E-Mail vom 5.7.2013 an Stephen Moreton PhD)29: „No one since about 1923 has published a count of neural receptors in the human penis. At a conference (1998 in Oxford I think) a group asked me to make an estimate of the number of nerve endings in the prepuce. I did a quick back-of-the-envelope guesstimate based on a fingertip and arrived at an orders of magnitude figure of >1000<10000. […] this figure quickly inflated, first to >10,000 and then to >20,000; neither of these is anywhere near the truth, because they are an order of magnitude too high.“ (Hervorheb. vom Autor)

* Moreton auf CircFacts.org29: „Unlike 10,000, this one [20,000] has a printed source, though not a credible scientific one. It originated in an article that is still influential amongst intactivists to this day, by the late osteopath Paul Fleiss, published in “Mothering: the magazine of natural family living”(Fleiss, 1997).“

* Fleiss auf MothersAgainstCirc.org7: The Case Against Circumcision, Paul M. Fleiss, 1997: „Circumcision denudes: […] circumcision cuts off […] 240 feet of nerves, and more than 20,000 nerve endings. [H. C. Bazett et al., ,Depth, Distribution and Probable Identification in the Prepuce of Sensory End-Organs Concerned in Sensations of Temperature and Touch; Thermometric Conductivity‘, Archives of Neurology and Psychiatry 27 (1932): 489-517]“ (Hervorhebung im Original) – Bei Bazett u.a. gibt es aber keinen Beleg für „20.000“!


=== Zustimmungen zu der Erstveröffentlichung vom 02.10.2017 per E-Mail an den Autor ===

* [[Ulf Dunkel]] (Intaktivist, Hrsg. von IntactiWiki, Übersetzer und Hrsg. von „Unaussprechliche Verstümmelungen“)
* [[Lindsay R. Watson]] (Autor und Hrsg. von „Unspeakable Mutilations – Circumcised Men Speak Out“, Neuseeland)
* [[Ken McGrath]] (Hochschuldozent für Pathologie und Anatom i.R., Neuseeland)
* [[Robert Darby]] (Medizinhistoriker, Neuseeland)
* [[Brian D. Earp]] (Medizinethiker, Oxford)
* [[Christoph Kupferschmid]] (Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte)
* [[Morten Frisch]] (Sexualmediziner, Hauptautor der AAP-Replik, Kopenhagen)4
* [[Victor Schonfeld]] (Filmemacher, Dokumentation „It’s a Boy!“, London)
* [[Ulrich Fegeler]] (Pressesprecher BVKJ e.V.)
* [[Lena Nyhus]] (Vorsitzende Intact Denmark)
* [[Christoph Geissbühler]] (Präsident Pro Kinderrechte Schweiz)
* [[Ryan McAllister]] (Direktor von NotJustSkin.org; Präsentation „Child Circumcision: An Elephant in the Hospital“)
* [[Marilyn Milos|Marilyn F. Milos]] (Mitbegründerin und CEO von NOCIRC, Executive Director bei Genital Autonomy-America)
* [[Michael Schmidt-Salomon]] (Vorstandssprecher Giordano Bruno Stiftung)
* [[Viola Schäfer]] (Vorsitzende Intaktiv e.V. – eine Stimme für genitale Selbstbestimmung)


== Fußnoten und Einzelnachweise==
<references />

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