HennaMond

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HennaMond ist eine deutsche Institution und Beratungsstelle mit Sitz in Köln, die sich seit 2006 für Rechte von Menschen einsetzt, die von Gewalt in jeder Form und Ausführung, Zwangsheirat, Genitalverstümmelung, MGM und Ehrenmord durch deren direktes Umfeld bedroht und betroffen sind.

2020 sprachen Mitglieder von HennaMond in einer gemeinsamen Videobotschaft zum WWDOGA:

Helena Schwamborn, Beraterin:

Seit 2006 setzt sich Hennamond für Rechte von Menschen ein, die von Gewalt in jeder Form und Ausführung, Zwangsheirat, Genitalverstümmelung, MGM und Ehrenmord durch deren direktes Umfeld bedroht und betroffen sind.

Alexandra Wagner, Projektkoordination "Wir für Dich":
Wir fordern, dass der Intimbereich von Kindern geschützt wird, weil ihnen körperliche Selbstbestimmung zusteht.

Sabrina André, Beraterin:
Wir fordern flächendeckende Aufklärungs- und Präventionsarbeit, weil jeder das Recht auf körperliche und sexuelle Selbstbestimmung hat.

Felix Abels, Trainer CHAMPS:
Als Teil des Projekt CHAMPS fordere ich Aufklärung und offenen Diskurs zum Thema Genitalverstümmelung, weil ich's einfach schrecklich finde, wie absurd und verrückt das ist, dass diese Form der Unterdrückung weiterhin existiert und ein weltweites Phänomen darstellt. Also bitte, Leute, fangt drüber an zu reden. Setzt euch damit auseinander. Bringt das in die Öffentlichkeit, in die Politik. Es sollte was geschehen und dafür appelliere ich an euch alle. Aufklärung ist extrem wichtig, was das angeht. Vielen Dank.

Jaouad Hanin, Gruppenleiter / Trainer CHAMPS:
Wir fordern, dass Beschneider*innen alternativ entlohnt werden und sie als Advokat*innen gegen die Genitalverstümmelung eingesetzt werden.

Annika Blenk, Projektleitung CHAMPS:
Wir fordern, Operationen am Genital von intersexuell-geschlechtlichen Kindern ohne deren Einwilligung zu unterlassen, insofern diese medizinisch nicht notwendig sind.

Sonja Bläser, Geschäftsführung / Leitung HennaMond e.V., Koordination CHAMPS:
Ich bin Geschäftsführerin und Leitung vom HennaMond-Verein. Wir beraten, betreuen, unterstützen und begleiten Hilfesuchende. Genauso ist es uns wichtig, dass wir Aufklärung leisten und sensibilisieren.

Ich habe mir oft überlegt bzw. mir gedacht: Was möchte ich ihnen mitteilen? Was ist meine Botschaft? Was sind meine Forderungen? Sie haben mit Sicherheit sich viel mit Genitalverstümmelung beschäftigt, oder was drüber gelesen oder sich 'nen Film angeschaut. Oder Sie haben nicht viel mitbekommen, weil es zu wenig in der Presse veröffentlicht wird oder drüber berichtet wird.

Zu uns kommen Frauen, die von FGM betroffen sind, von Zwangsverheiratung, Zwangsverlobung, Gewalt. Und dann auch noch, dass die Familien ihnen mit Mord drohen. Aber was ist meine Botschaft? Meine Botschaft ist es, dass es langsam Zeit wird, dass wir die Politik in Verantwortung ziehen. Dass wir gemeinsam miteinander gegen Genitalverstümmelung kämpfen. Wir leben im 21. Jahrhundert und wir haben es nicht geschafft, dass die Genitalverstümmelung nicht mehr zugelassen wird, dass es gestoppt wird.

Weltweit werden auf 'ne grausame Art Mädchen beschnitten. Das können wir nicht zulassen. Das dürfen wir nicht zulassen. Bitte, lasst uns gemeinsam anfangen und lasst uns diesen grausamen Akt stoppen. Das ist meine Botschaft. Machen Sie mit. Nur so schaffen wir es, dass kein Mädchen auf dieser Welt verstümmelt wird, für immer traumatisiert ist und man ihr die Seele kaputt macht. Wir müssen langsam anfangen. Danke.
Mitglieder von HennaMond (WWDOGA 2020)[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1.   WWDOGA 200 - HennaMond e.V., YouTube, MOGiS e.V.. Abgerufen 13. Mai 2020.