Vorhautrestaurierung

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Die Restaurierung (Wiederherstellung) einer beschnittenen Vorhaut ist generell möglich, wenn auch im Einzelfall sehr mühsam und langwierig.



Der nachfolgende Text stammt aus dem Zirkumpendium.

Inhaltsverzeichnis

Vorhautrestauration: Methoden und Gerätschaften

Schon seit der Antike sind Methoden zur Restauration der Vorhaut nach einer Beschneidung bekannt.

Im Wesentlichen basieren sie auf der Fähigkeit der menschlichen Haut, sich den Bedürfnissen des Körpers anzupassen. Im Alltag ist das gut an der Bauchhaut zu beobachten, die sich bei Gewichtszunahme oder -verlust dem jeweiligen Bauchumfang anpasst. Wird die Haut über einen längeren Zeitraum gestreckt, so werden die Hautzellen zum Wachstum angeregt. Dies gilt auch für die Schafthaut des Penis.

Je nach Beschneidungsstil und individuellen dermatologischen Faktoren kann es Monate oder gar Jahre dauern, bis die Eichel wieder vollständig mit Haut bedeckt ist. Einzelne Anwender berichten von einem Zuwachs von ca. 5 mm pro Monat bei intensivem Restoring; genaue Studien hierzu liegen jedoch nicht vor.

Das verlorene sensorische Gewebe lässt sich nicht wieder herstellen — einmal entfernte Nerven bleiben dauerhaft verloren. Es kommt jedoch zu erheblichen Regenerationen des noch vorhandenen Restgewebes. Sobald der verbleibende Teil des inneren Vorhautblattes und des eventuell noch vorhandenen Frenulums wieder nach innen gekehrt sind, beginnt das Gewebe sich zu regenerieren und vom Außenhaut- in den ursprünglichen Schleimhautstatus zurückzukehren. Gleiches kann an der Eicheloberfläche beobachtet werden. Wenn sie wieder regelmäßig bedeckt ist – und sei es auch zuerst nur durch eine künstliche Schutzhülle oder das Restaurationsgerät – so bildet sich die Hornhaut zurück und die vormals ledrige Haut wird wieder zart und geschmeidig. Die Regeneration bewirkt einen deutlichen Anstieg des Empfindungspotentials, der zwar nicht dem eines Unbeschnittenen entspricht, aber dennoch sehr deutlich über dem eines nicht restaurierten Penis liegt. Diese Effekte lassen sich bereits nach einigen Wochen beobachten.

Einige der derzeit im Umlauf befindlichen Geräte und Techniken sind nachfolgend aufgelistet. Welches sich im einzelnen Fall am besten eignet, hängt vom Beschneidungsstil, also der Menge der verbliebenen Resthaut, und der Penisanatomie ab.

Während der "Fleischpenis" oder "Shower" im schlaffen Zustand schon einen Großteil seiner endgültigen Länge hat, ist der "Blutpenis" oder "Grower" im schlaffen Zustand erheblich kürzer und wächst bei einer Erektion deutlich an. Bei letzterem gestaltet sich die Vorhautrestauration oft etwas einfacher, da im schlaffen Zustand mehr Hautreserve zur Verfügung steht, die gedehnt werden kann.

Manuelles Dehnen

Wenn nicht genug Resthaut zur Verfügung steht, um ein Gerät einzusetzen, muss diese erst durch Dehnung der Schafthaut erzeugt werden. Hierzu zieht man sie mit einer Hand an der Peniswurzel in Richtung Körper, mit der anderen unterhalb der Eichel in Richtung Spitze. Die dazwischen liegende Schafthaut wird nun gedehnt und zum Wachstum angeregt. Diese Prozedur muss täglich mehrmals für 10–15 Minuten durchgeführt werden.

Tapes

Lässt sich die Vorhaut im schlaffen Zustand über die Eichel ziehen, gegebenenfalls indem man den Penis nach innen schiebt, kann man sie vor der Eichel mit Klebeband fixieren und so einen kontinuierlichen Zug erzeugen. Auch Systeme mit hosenträgerähnlichen Gurten sind erhältlich.

 
PUD
 
Foreballs

Das PUD (Penile Uncircumcising Device, links)[1] und die Foreballs (rechts)[2] sind Gewichte. Bei ersterem wird die Eichel in der Mulde an der Oberseite platziert, die Reservehaut über den Rand gestülpt und im Bereich der Verjüngung mit Klebeband fixiert. Als einziges hier gezeigtes Gerät erlaubt das PUD es, während des Tragens Wasser zu lassen, da es mit einem Kanal von der Eichelmulde bis zur Spitze ausgestattet ist. Bei den Foreballs wird die kleinere Kugel gegen die Eichel gelegt, die Vorhaut über sie hinweg gestülpt und im Bereich des Stegs mit Klebeband gehalten. Diese Methode basiert auf Schwerkraft, um den nötigen Zug zu Restauration zu erreichen. Sie sind daher unter eng anliegender Kleidung oder im Sitzen nicht sehr effektiv.

Tugger-Methoden

Der TLC-X-Tugger hält die Vorhaut zwischen dem äußeren und mittleren Konus fest, während der innere Konus an der Eichel anliegt und die beiden äußeren Konen von ihr wegdrückt. Hierdurch wird ein konstanter Zug erzeugt.[3]

Das DTR-Kit arbeitet ähnlich wie die TLC-Variante, erzeugt den Zug jedoch nicht über eine Justierung der Stange mittels Schraube, sondern mit Hilfe von Gummibändern.[4]

Um die Eichel auch zwischen den Restaurationsphasen bedeckt zu halten, gibt es unter anderem Stofftaschen aus hautverträglichem Material, die die Regeneration der Eicheloberfläche unterstützen, auch wenn noch nicht genug Haut für den Einsatz von Tuggern vorhanden ist. Auch Apparate auf Basis der Tugger, die die Vorhaut nur halten, ohne Zug auszuüben, sind verfügbar.


Websites zum Thema Vorhautrestaurierung

Anbieter von Geräten zur Restaurierung

Einzelnachweise

  1. Bild mit freundlicher Genehmigung von http://abody.com/ American Bodycrafters Inc., Erfinder und Pateninhaber des PUD
  2. Bild mit freundlicher Genehmigung von R. Wayne Griffiths, M.S., M.Ed., Cofounder and Executive Director of NORM http://www.norm.org/
  3. Bild mit freundlicher Genehmigung von Ron Low, http://tlctugger.com/
  4. Bild mit freundlicher Genehmigung von Chuck Torres, http://foreskinrestore.com/main.html