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"Der Historiker, Politikwissenschaftler und Judaist ist - aus einer jüdischen Familie stammend und selber beschnitten - im Zusammenhang mit der Beschneidungsdebatte zur Ablehnung von Beschneidungen an Minderjährigen gelangt. Ingber, der etwa 35 Jahre in Israel und Palästina gelebt hat, gehört zur jüdischen Community; er kennt Beschneidungen, er kennt die jüdische Tradition, die Argumente der Traditionsbewahrer und die Reformlinien in der jüdischen Geschichte, er weiß somit (im Gegensatz zu den Beschneidungsbefürwortern in der deutschen Politik) genau, wovon er spricht.
Michael Ingber hat sechs Enkelsöhne, von denen vier beschnitten sind, zwei - aufgrund der Entscheidung von Ingbers Tochter und deren Mann - jedoch nicht. Als diese Tochter den ersten Sohn nicht beschneiden ließ, war Ingber noch der Auffassung, was das denn für ein Jude sein solle, der nicht beschnitten sei, beim zweiten Enkel hat er seiner Tochter uneingeschränkt zustimmen können, als die diese die Beschneidung ablehnte aus der Erkenntnis: ''"Wie könnte ich als Mutter meinem Kind so etwas antun?"''.
Auf der Tagung des Bundesforums Männer im Juni 2013 hat Michael Ingber über sich als jemandem, der seine Ansicht zu Beschneidungen nach gründlicher Prüfung und Analyse (historischer und religiöser Aspekte sowie der Ansichten von Maimonides) radikal geändert hat, gesagt: ''"In meinem Leben habe ich einen langen Weg gemacht, und zwar von einer sehr jüdisch-ethnozentrischen Position in meiner Einstellung oder Weltanschauung, zu was ich eine offenere, universelle Weltanschauung nennen würde. Und ich bin noch auf dem Weg…"'' Ein Weg, der - verfolgt man die Äußerungen Michael Ingbers auch bei anderen Gelegenheiten - an den Menschenrechten und nicht an Formalem, an Ritualen orientiert ist."<ref>http://hpd.de/artikel/11514</ref>